2018

Stadtrat 14.03. FNP: Änderungsantrag Brubach – Aus Fehlern lernen!

Abgelehnt durch: Mehrheitlich CDU-Fraktion, SPD, FDP Die Stadtratsfraktion lehnt den Flächennutzungsplan in seinem aktuellen Entwurf ab. Nach Auffassung des umweltpolitischen Sprechers Peter Hoffmann ist das Gebiet Brubacher Hof nicht umsetzbar. Der Änderungsantrag hier nachlesen.

13.03.18 –

Die Stadtratsfraktion lehnt den Flächennutzungsplan in seinem aktuellen Entwurf ab. Nach Auffassung des umweltpolitischen Sprechers Peter Hoffmann ist das Gebiet Brubacher Hof nicht umsetzbar.

Hoffmann: „Für alle Gebiete will die Verwaltung vor der ersten Bebauung eine funktionierende Lösung für das Verkehrsproblem schaffen. Eine solche Lösung ist für den Brubacher Hof wegen des zu erwartenden Mehrverkehrs durch Heiligkreuz und am Kreisel an den Kaiserthermen allerdings gar nicht umsetzbar. Für eine Verschärfung der Verkehrssituation an diesem Knotenpunkt wird ohnehin der Neubau der Feuerwache am Standort des alten Polizeipräsidiums sorgen. Mit zusätzlichen 5500 Fahrzeugen pro Tag nach der Fertigstellung des Baugebietes Brubacher Hof wird der Verkehr dann zum Erliegen kommen.“ Hinzu komme der erhöhte Druck auf das FFH-Schutzgebiet Mattheiser Wald. „Wir haben daher eine Bebauung des Langenbergs vorgeschlagen. Hier fände ein Lückenschluss zwischen Euren und Zewen statt, die Anbindung an die Weststrecke der Bahn würde das Verkehrsproblem deutlich entschärfen“, erläutert Hoffmann weiter.

Hoffmann: „Die Situation auf dem Trierer Wohnungsmarkt ist angespannt, der neue Flächennutzungsplan könnte hier langfristig für eine Entlastung sorgen. Die Ausweisung von Bauflächen muss jedoch mit Augenmaß erfolgen. Das ist mit diesem Entwurf des Flächennutzungsplans jedoch nicht der Fall. Wir wünschen uns bezahlbaren Wohnraum, aber nicht nach dem Gießkannenprinzip. Ökologisch wichtige Flächen müssen freigehalten werden.“

Deshalb habe die Grüne Fraktion für die Umkehr des Bebauungsverhältnisses gesorgt: „Statt 60% Einfamilienhäuser sollen laut Entwurf nun 60% Mehrfamilienhäuser entstehen. So kann mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Außerdem ist es uns so gelungen, die Zahl der großen Baugebiete von 4 auf 3 zu reduzieren.“

Dennoch erscheine die auszuweisende Fläche insgesamt überambitioniert: „Vergleicht man die Bevölkerungszahl von Ende 2016 mit der von 2030, wird die Bevölkerung zwar insgesamt um ca. 2700 Personen wachsen“, ergänzt Michael Lichter vom Vorstand der Trierer Grünen. „Bereits ab 2025 ist aber wieder mit einem Rückgang der dann erreichten Einwohnerzahl zu rechnen. Die ausgewiesenen Gebiete werden zwar Platz für mehr als 6.000 Personen bieten, ein Großteil der Wohngebäude soll allerdings erst bei Einsetzen des Bevölkerungsrückgangs gebaut werden“, so Lichter weiter.

Die Planung sei daher überdimensioniert und nicht am tatsächlichen Bedarf orientiert.

„Auch wenn wir in der Planungsphase einige wichtige Änderungen durchsetzen konnten, lehnen wir den Plan aufgrund der Vielzahl neu auftretender Probleme in seiner Gänze ab. Es dürfen nicht die gleichen Fehler gemacht werden, wie bei der Bebauung der anderen Höhenstadtteile“ so Hoffmann abschließend.

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