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Die Trägervielfalt im Bereich der Kindergärten ist ausbaufähig. Zu viele Einrichtungen sind konfessionell gebunden. Dies spiegelt nicht die Wünsche der Eltern nach Vielfalt bei der Auswahl wider. Die Sorge, ob und wann man einen Kindergartenplatz bekommt, führt zu Unzufriedenheit bei den Eltern. Noch können Eltern den Kitaplatz nicht frei wählen. Zuschüsse sollen daran gebunden werden, dass die TvöD[1] eingehalten und das Privatleben der Mitarbeiter respektiert wird. Neben den Öffnungszeiten ist auch die pädagogische Ausrichtung für Eltern von zentraler Bedeutung. Mit der Schaffung des ersten Waldkindergartens haben wir den ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Trotzdem fehlen in vielen Kindergärten die Kapazitäten, um Kindern das Spielen im Freien zu ermöglichen, da zu wenig Personal zur Verfügung steht. Auch Qualitätsstandards in Bezug auf Ernährung müssen definiert und eingefordert werden. Dies trifft auch auf die Ausstattung der Einrichtungen und die Fortbildung der Mitarbeiter zu. Das Jugendamt hat in seinen Umfragen belegt: fast alle Trierer Eltern von zweijährigen Kindern wollen einen Kitaplatz. Daher sieht der vom Stadtrat beschlossene Kitabedarfsplan über 500 neue Plätze vor. Wir fordern, dass für die Umsetzung genügend Ressourcen bereit gestellt werden. Fertig geplante KiTas müssen schneller ihre Arbeit aufnehmen, auch um den Unterschied zwischen geplanten und tatsächlichen Kosten möglichst gering zu halten.
Spiel- und Aufenthaltsräume sind in Trier unzureichend. Obwohl Spielraumleitpläne vorliegen, werden die Bedürfnisse von Jüngeren in der Stadtplanung nachrangig behandelt. Investoren werden nicht konsequent zur schnellen Umsetzung der zu den Wohnanlagen gehörigen Spielplätze angehalten. Kinder brauchen Räume in der Stadt, in denen sie sich entfalten können. Für Jugendliche gibt es zu wenig Räume mit Aufenthaltsqualität. Grüne Stadtplanung betrachtet die Interessen aller Bewohner als gleichwertig. Kinder und Jugendliche brauchen eine Stimme. Mit der erfolgreichen Etablierung des Jugendparlaments ist uns ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gelungen. Das Projekt muss weiterhin engagiert unterstützt und gefördert werden.
Auch in Trier gibt es Kinder, die aus verschiedensten Gründen nicht in ihren Familien bleiben können. Um Betroffenen eine möglichst gute Hilfe zu bieten, soll die Unterbringung vorzugsweise in Pflegefamilien anstelle von Heimen forciert werden. Dadurch soll eine kindgerechte Unterbringung ermöglicht werden, die die Leistungsfähigkeit des städtischen Haushaltes nicht überfordert. Die Betreuung der Pflegefamilien muss systematisch und engmaschig erfolgen.
Alleinerziehende sind im Alltag oft benachteiligt. Um Eltern und Kindern finanzielle Sicherheit zu garantieren, muss die Unterstützung von Kindern verbessert werden.
Kinder gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Sie können Gefahren nicht im gleichen Maße wie Erwachsene abschätzen. Die Verkehrsplanung, insbesondere im Bereich von Schulen, muss daher so gestaltet werden, dass besondere Sicherheitsanforderungen berücksichtigt sind. Schulwegepläne für die Grundschulen und Unterstufenschüler sind eines der Mittel, die wir einsetzen wollen.
Jugendliche brauchen viel Raum zur Entfaltung. Wir setzen auf gute Betreuung, nicht auf Verbote. Die Angebote müssen so angelegt sein, dass sich junge TriererInnen wohl fühlen und nicht bevormundet werden, aber jederzeit einen Ansprechpartner finden, dem sie vertrauen können. Statt Verboten wollen wir die Prävention fördern. Projekte zur Prävention von Alkoholmissbrauch, Intoleranz und Gewalt sollen noch stärker ausgebaut werden. Deshalb erwarten wir, dass die Stadt Projekte, wie beispielsweise das der Eintracht Trier gegen Homophobie, HaLT gegen Alkoholmissbrauch und die Beratungsangebote der Trierer Aidshilfe tatkräftig unterstützt. Die Jugendsozialarbeit ist wichtiger Bestandteil der städtischen Jugendpolitik und muss in ihrer Vielfalt erhalten bleiben.
Obwohl wir für die Kinder- und Jugendhilfe erreicht haben, dass die aufzuwendenden Mittel zu den Pflichtaufgaben der Kommunen gerechnet werden, steht dies für eine umfängliche Schulsozialarbeit noch aus. Außerdem sehen wir hier das Land in der Pflicht, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Aber auch die Mittel, die sich aus dem gesetzlich geforderten Kinder- und Jugendförderplan ergeben, werden derzeit unter dem Deckungsvorbehalt diskutiert, obwohl der Gesetzgeber hier eindeutige Aussagen zur Notwendigkeit getroffen hat. Die daraus resultierende Unsicherheit der Finanzierung führt zu Planungsunsicherheit und schlechter Bezahlung bei den freien Trägern. Wir fordern daher die Anerkennung der Schulsozialarbeit als Pflichtaufgabe und den zügigen Vertragsabschluss mit den freien Trägern, damit die Fortführung der wertvollen Arbeit dauerhaft gesichert ist.
Homosexuelle Jugendliche sind in einem besonderen Maße Druck ausgesetzt. Ihre Suizidquote ist etwa fünf Mal so hoch wie die heterosexueller Gleichaltriger. Hier besteht eine besondere Verpflichtung, Jugendlichen Hilfestellungen anzubieten. Möglichst im Vorfeld sollte entsprechende Aufklärung und die Benennung von Ansprechpartnern stattfinden. Dies kann nicht allein Aufgabe der einzelnen Schule oder des einzelnen Vereins sein. Die Stadt ist aufgefordert, „offen und bunt“ nicht nur als Lebensweise zu deklarieren, sondern aktiv Strukturen zu schaffen und zu bewahren, die gleichgeschlechtlich Liebende und Transgender unterstützen. Dazu werden wir beitragen.
[1] Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst
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