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Trier braucht ein stadtplanerisches und städtebauliches Gesamtkonzept. Ansonsten entstehen Puzzlestücke, die nicht zusammenpassen. Bebauungspläne für bisherige „weiße Flecken“ sind aufzustellen, da die Vergangenheit gelehrt hat, dass diese von Investoren gezielt ausgenutzt werden und die Räte die vorhandenen Lücken dann mühsam wieder schließen müssen. Dies schafft Sicherheit für Investoren und BürgerInnen, vermeidet maßstabssprengende Bausünden. Der Respekt vor den gewachsenen Strukturen und den Bedürfnissen der Menschen steht am Anfang jeglicher Planung - und nicht die Verkehrsplanung für den motorisierten Individualverkehr. Schluss mit der Planung aus der Windschutzscheibenperspektive! Wir treten dafür ein, was in anderen Städten längst Normalität ist: Planungsfehler und Bausünden der Vergangenheit werden mittels aktiver Stadtplanung korrigiert. Die Schaffung neuer Baugebiete an Stadträndern und ökologisch sensiblen Bereichen ist kritisch zu hinterfragen. Die Vermeidung von Zersiedelung ist aktiver Landschaftsschutz. Jedes neue Baugebiet bedarf genauer Untersuchungen hinsichtlich des städtebaulichen Kontexts, der Verkehrsanbindung (insbesondere durch den ÖPNV) und der Umweltverträglichkeit. Auf unsere Initiative hin werden bei neuen Baugebieten mittlerweile energetische Vorgaben definiert. Der demographische Wandel erfordert eine Nahversorgung der kurzen Wege. Die Entwicklung von preiswertem und barrierefreiem Wohnraum muss vorangetrieben werden. Beim Verkauf großflächiger städtischer Grundstücke zu günstigeren Konditionen und mit städtebaulichen Verträgen kann die Stadtverwaltung Bauwilligen entsprechend Vorgaben definieren.
Die Bebauung vorhandener Brachflächen sowie die Nachverdichtung bestehender Grundstücksflächen ist zu fördern. Bei Neu- und Umbaumaßnahmen sind die baulichen Maßstäbe des Umfeldes zu achten. Bauten im Blockinnenbereich und in der „zweiten Reihe“ sollten deutlich niedriger sein als die Straßenrandbebauung. Abstandsflächen zu Grundstücksgrenzen und Nachbarbebauung bedürfen sensibler Überprüfung.
Den Bau eines Einkaufszentrums im Bereich der Europahalle lehnen wir aus städtebaulichen Gesichtspunkten und im Hinblick auf die negativen Auswirkungen auf den Trierer Einzelhandel rigoros ab. Wenn Umstrukturierungen bei bestehenden Kaufhäusern wie z.B. Karstadt und Kaufhof Umgestaltungen erforderlich machen, ist eine Neuentwicklung dieses Innenstadtbereiches nur unter Wahrung der vorhandenen Straßenzüge und öffentlichen Räume vorstellbar. Eine Zusammenführung dieser Flächen – gar unter Einbeziehung der Treviris-Passage – mit ober- oder unterirdischen Verbindungsbauten und ohne durchlässige Fassaden lehnen wir ab. Die Überbauungen der Jüdemerstraße (jetzt Stadtsparkasse) und Böhmerstraße (jetzt Kaufhof in der Fleischstraße zeigen deutlich, dass derartige Maßnahmen das Stadtgebilde zerstören und wichtige Wegebeziehungen kappen. Diese Fehler dürfen nicht wiederholt werden.
Trier braucht mehr Grün. Bäume werden gefällt, ohne im Stadtraum ausreichenden Ersatz zu schaffen. Trier braucht eine Baumschutzsatzung. Der Innenstadt fehlt die frische Luft. Frischluftschneisen sind frei zu halten. Einen Neubau für die Feuerwache am Standort Spitzmühle bewerten wir daher äußerst kritisch. Wir kümmern uns um die vergessenen innerstädtischen Plätze: den Bahnhofsvorplatz, Rindertanzplatz, Pferdemarkt und den Paulusplatz. Sie dürfen nicht weiter verwahrlosen. Der Alleenring bedarf als Grünfläche und zur Erinnerung an die mittelalterliche Stadtmauer der gestalterischen Aufwertung.
Ziel unserer Politik ist die Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität für alle Trierer jeglichen Alters. Hiervon profitieren auch der Tourismus und der für Trier wichtige Einzelhandel.
Trier ist eine Stadt neben einem Fluss. Für die Vision einer Stadt am Fluss müssen die Stadtteile links und rechts der Mosel inhaltlich verwoben und die Uferpromenaden attraktiver werden. Der Wettbewerb für das Römerbrückenumfeld, zahlreiche Entwürfe zu Fußgänger- und Radfahrerbrücken über die Mosel dürfen nicht in Schubladen verschwinden; deren Realisierung muss trotz leerer Kassen langfristig angestrebt werden. Die Themen „Stadt am Fluss“, „Soziale Stadt Trier-West“, die Umwidmung ehemals militärisch genutzter Flächen, die Umnutzung der „Gneisenau-Kaserne“, Nahversorgung und Mobilität sind ganzheitlich zu betrachten. Das riesige Gelände zwischen der Eurener Straße bis zur Mosel und vom alten Trier-Wester Bahnhof bis zum Ausbesserungswerk harrt einer sinnvollen Umnutzung. Das von der Stadtratsmehrheit definierte Ziel, diese Brachen vorwiegend für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe umzuwidmen, führt in die falsche Richtung. Diese Flächen müssen mit den Schwerpunkten Wohnen, Kultur und Tourismus entwickelt werden. Keine weiteren optischen Umweltverschmutzungen in Trier-West! - wie z.B. das Kaufland in der Aachener Straße oder das so genannte neue „Dienstleistungszentrum Trier-West“ an der Eurener Straße.
Höhere Lebensqualität und bessere Architektur können nur erreicht werden, wenn die Verwaltung höhere Qualitätsstandards fördert und fordert. Das Monopoly zwischen Stadtverantwortlichen und Bauhaien muss ein Ende haben. Wir unterstützen die Arbeit des Architektur- und Städtebaubeirats und fordern dessen frühere Einbindung bei städtischen Planungsüberlegungen und Projekten städtischer Beteiligungsgesellschaften wie der EGP und gbt. Wir wollen mehr Architektur- und Städtebauwettbewerbe, die offene Vergabe von Bau- und Planungsaufträgen, eine größere Transparenz bei Vergabeentscheidungen.
Die Stadtstruktur ist der schützenswerte Fingerabdruck einer Stadt. Es sind nicht die Einzeldenkmäler, die eine Stadt prägen, sondern Straßenzüge, Gebäudeensembles, Plätze, Grünflächen und Vorgärten. Diese gewachsenen Maßstäbe sind zu schützen und nicht zu sprengen. Wir fordern einen behutsamen Umgang mit dem baulichen Erbe. Die Denkmalpflege darf sich nicht nur auf den Erhalt von Fassadenelementen beschränken. Die Empfehlungen des Denkmalpflegebeirats und der denkmalpflegerisch tätigen Vereine sind in Genehmigungsverfahren stärker zu beachten. Um Trierern und Touristen Bedeutung und Umfang des baulichen Erbes deutlich zu machen, sind Alternativen zu den herkömmlichen Touristenpfaden anzubieten und auszubauen.
Bürgerbeteiligung sollte mehr sein, als die vom Gesetzgeber vorgegebene Informationsveranstaltung. Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger frühzeitiger über städtische Planungen informiert, ihre Bedenken und Anregungen ernst genommen werden. Die Ergebnisse der Bürgergutachten müssen bei der Erstellung von Bauleitplänen und städtischen Planungen berücksichtigt werden. Da unsere Stadt sich weiterentwickelt, müssen die Bürgergutachten fortgeschrieben werden, um aktuell zu bleiben.
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