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Eine Stadt kann dauerhaft nur mit einer starken Wirtschaft bestehen, da sie eine der Grundlagen für die Lebensqualität und die Attraktivität einer Kommune darstellt. Trier hat durch die Bedeutung des Einzelhandels und des Tourismus große Potentiale, die ausgebaut werden können, um die Unternehmen zukunftsfest zu machen. Nur nachhaltige Förderung kann auch zu nachhaltigem Erfolg führen. Die Einzigartigkeit der Stadt und ihrer Menschen machen die besondere Attraktivität des Wirtschaftsstandortes aus, sie muss erhalten und gestärkt werden. Wirtschaft muss möglichst regional ausgerichtet werden, um die Wertschöpfung in der Region zu halten. Für die Erhaltung der Lebensqualität müssen ökologische und solidarische Formen der Ökonomie unterstützt werden. Leben, Arbeiten und Lernen müssen gemeinsam gedacht werden. Öffentliche Daseinsvorsorge muss in Bürgerhand bleiben.
Die Stadt ist in vielen Bereichen an Unternehmen beteiligt, die beispielsweise für Energie oder Wasserversorgung zuständig sind. Aber auch auf Unternehmen, die für jeden einzelnen, privat wie geschäftlich, von Bedeutung sind, hat die Stadt erheblichen Einfluss, z.B. auf die Sparkasse. Da diese Unternehmen unverzichtbar für die öffentliche Daseinsvorsorge sind, muss die Stadt ihrer Verantwortung gerecht werden und für eine demokratische, nachhaltige und ökologische Kontrolle sorgen.
Die Sparkasse Trier ist ein Unternehmen der Stadt und des Kreises. Ihre Funktion ist die Bereitstellung einer lokalen Finanzinfrastruktur. Wir möchten, dass das von den Kundinnen und Kunden eingezahlte Geld in der Region bleibt. Kundeneinlagen und Gewinne müssen dazu dienen, die lokale Wirtschaft zu fördern und den Menschen in der Region transparente und faire Anlagemöglichkeiten zu bieten. Neben herkömmlichen Anlageformen müssen auch ökologische und nachhaltige angeboten werden. Existenzgründer*innen aus Trier und der Umgebung sollen gefördert werden. Die Bonität darf dabei nicht alleiniges Kriterium sein. So trägt die Sparkasse zur Entwicklung einer individuellen Stadt mit innovativen Unternehmen bei, die den einmaligen Charakter Triers erhalten und weiter entwickeln. Von zweifelhaften Investitionen und Spekulation muss die Sparkasse die Finger lassen!
Die erneuerbaren Energien haben in den letzten Jahren einen gewaltigen Schub für die Entwicklung innovativer Wirtschaftszweige gebracht, so zum Beispiel für Handwerker, die Solaranlagen auf den Dächern der Stadt installiert haben, oder die Stadtwerke, die kontinuierlich den Ausbau von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien betrieben haben. Auch und gerade weil diese Erfolge durch die klimafeindlichen Ideen der großen Koalition in Berlin gefährdet sind, gilt es, die erfolgreichen Ansätze in unserer Region weiter zu verfolgen. Die Chancen einer zukunftsfähigen Wirtschaft liegen in der Versorgung mit erneuerbarer Energie, die nicht klimaschädlich ist und nicht in die Abhängigkeit weniger großer Konzerne führt. Die Stadtwerke sollen daher weiter in zukunftsfähige Energieanlagen investieren. Nachhaltige Unternehmen sollen gefördert werden, z.B. durch die bevorzugte Vergabe neuer Gewerbeflächen. Trier ist zwar eine historische Stadt, aber fossile Brennstoffe und Energiedinosaurier haben damit nichts zu tun!
Zur besseren Bewältigung der Abfallbeseitigung ist die Stadt Mitglied im Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft. Durch den Zusammenschluss mit den umliegenden Landkreisen wird ein wirtschaftlicher und effizienter Umgang mit den Abfällen ermöglicht; es gibt jedoch noch Verbesserungspotential. Die Abfallwirtschaft soll nach den Prinzipien „Vermeiden, Verwerten, Recyceln“ ausgerichtet werden. Wir müssen weg von dem Schema „Sammeln und Verbrennen“. Dafür ist der Abfall zu wertvoll. Die Abfallbeseitigung muss als wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge in der Hand der Kommunen bleiben. Wir wollen den weiteren Ausbau von Beratungsangeboten zur Müllvermeidung durch die A.R.T. Dadurch wird die Nachhaltigkeit gestärkt und ansteigenden Entsorgungskosten vorgebeugt.
Auch planerisch kann die Stadt großen Einfluss auf die Wirtschaft nehmen. Bei der Ausweisung von Gewerbeflächen, der Gestaltung der Innenstadt mit ihren Läden und der Gastronomie oder der Förderung der Kooperation mit den Hochschulen und neuer Ideen: Eine sinnvolle Gestaltungspolitik achtet auf die Balance zwischen Wirtschaft und Umwelt, Alteingesessenen und Neuen. Der Erhalt der Individualität Triers, der Wirtschaftskraft der Stadt und des bürgerschaftlichen Engagements der Menschen bilden die Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung.
Um ansiedlungswilligen Unternehmen Raum zu bieten, muss die Stadt Flächen vorhalten. Die Ausweisung muss jedoch unter ökologischen und stadtplanerischen Aspekten erfolgen, sensible Bereiche müssen ausgenommen werden. Konversion soll immer vor Neuausweisung gehen. Das Motto muss lauten: Klasse statt Masse! Wir fordern, dass bei der Vergabe von Flächen solche Unternehmen bevorzugt werden, die regional, nachhaltig und ökologisch wirtschaften. In den Köpfen zukunftsorientierter Unternehmer steckt kein Beton, sondern gute Ideen!
Wir wollen keine in sich geschlossenen Einkaufszentren, die sich von der Stadt abkapseln. Die bestehende Struktur soll nicht gefährdet werden. Insbesondere die vielen inhabergeführten Geschäfte machen den besonderen Charakter Triers als Einkaufsstadt aus. Anders als bei großen Shopping-Centern, deren Inhaber ihren Firmensitz in aller Regel außerhalb der Stadt haben, bleiben die Einnahmen in Trier und werden auch hier für Investitionen genutzt, die die positive Entwicklung der Stadt fördern. Wir wollen eine Arrondierung der Innenstadt, einen City-Bereich der fußläufig zu erreichen ist, der Straßenzüge mit einschließt, die inhabergeführte Läden haben, auch in weniger lukrativen Lagen. So können die Individualität und das große Potential der City weiterentwickelt werden.
Die Kooperation zwischen Stadt und Hochschulen findet in vielfältiger Weise statt, dies gilt es zu erhalten. Es dürfen jedoch nicht nur wirtschaftlich rentable Projekte unterstützt werden. Besonders im Bereich der Kultur, aber auch in anderen Bereichen zeigt sich häufig ein wertvoller Nutzen, der nicht mit Geld bemessen werden kann. Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hochschulen fördert die Identifikation der Studierenden mit der Stadt und bewegt einige zum bleiben. So kann das Potential dauerhaft gebunden werden. Die Stadt soll daher eine zentrale Stelle einrichten, die die Kooperation der Stadt mit den Hochschulen gezielt fördert und koordiniert.
Immer mehr Bürger begeistern sich für alternative Ideen im Bereich Wirtschaft, nicht zuletzt z.B. durch die Berichterstattung über Lebensmittelskandale und ökologische Schäden durch lange Transportwege für Waren. Initiativen, die sich mit neuen Ansätzen zu ökologischen, nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Wirtschaftsweisen beschäftigen, sind grundsätzlich zu fördern, da sie die Lebensqualität, die Innovationskraft und die Anziehungskraft einer Gemeinde erhöhen. Gute Beispiele sind das Repair Café Trier und die Stadtgärten des Vereins Transition Trier e.V.. Erfolgreiche Ideen zur Aufwertung der Kommune resultieren häufig aus ungewöhnlichen Ideen, wie das Konzept der essbaren Stadt Andernach zeigt. Solche Impulse wollen wir auch in Trier. Die Stadt muss ein Ansprechpartner sein und bei Bedarf Hilfestellung geben. Dies kann erfolgen durch Beratung, die Bereitstellung von Brachflächen bis zu deren Weiternutzung und die Freigabe von Mitteln aus dem Haushalt zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Integrationsunternehmen sind unverzichtbare Partner.
Der Tourismus ist ein wichtiges Standbein der lokalen Wirtschaft. Die Nutzung der Potentiale der ältesten Stadt Deutschlands bietet Arbeitsplätze und Einnahmen für die Stadt. Dafür muss jedoch die Einzigartigkeit der Stadt Trier noch stärker in den Vordergrund gerückt werden. Die Jahrtausende alte Kultur- und Naturlandschaft im Herzen Europas muss in ihrer Vielfältigkeit überregional bekannter gemacht werden. Daher setzen wir bei der Entwicklung der Tourismusstrategien auf nachhaltige Konzepte.
Großveranstaltungen in der Innenstadt sind nicht grundsätzlich positiv. Die Unterstützung der ADAC-Rallye hat beispielsweise gezeigt, dass versprochene Besucherzahlen nicht erreicht wurden; der Anstieg der Besucherzahlen erfolgt nur für wenige Tage. Die finanzielle Förderungswürdigkeit solcher Großveranstaltungen durch die Stadt darf nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet, sondern muss auch nach sozialen und ökologischen Kriterien bewertet werden.
Wir fordern daher die Förderung von Tourismus, der auf finanzieller und ökologischer Nachhaltigkeit beruht. Der Kongresstourismus z.B. bietet viele Potentiale: Gute, einladende Hotels, Gaststätten und Veranstaltungsorte in verschiedenen Größen in fußläufiger Entfernung bieten eine einmalige Atmosphäre und können insbesondere auch während der touristisch schwachen Monate für Auslastung sorgen. Die Europahalle samt angeschlossenem Hotel findet hier eine sinnvollere Nutzung als durch die Umwandlung in ein Einkaufszentrum. Die Stadt muss hier ihre Möglichkeiten besser nutzen.
Die Stadt muss sich dafür einsetzen, dass auch das Hotel- und Gaststättengewerbe barrierefreier wird. Wo immer es möglich ist, ohne die historischen Bauten zu beeinträchtigen, müssen barrierefreie Zugänge zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt geschaffen werden.
Auch Rad-, Wander- und Schiffstourismus müssen mehr Beachtung finden. Trier bietet eine einzigartige Verbindung aus Jahrtausende alter Kulturlandschaft und historischen Stätten, die in Verbindung mit sinnvollen Konzepten zu nachhaltig stabilen Besucherzahlen führen wird, ohne dass man sich von einzelnen Großevents abhängig macht. An den historischen Welterbestätten muss Geschichte wieder erlebbar werden und sie müssen zu Orten des öffentlichen Lebens werden, die zum Verweilen nicht nur für Touristen einladen. Öffentliche Gelder werden somit für Konzepte zur Verfügung gestellt, die die Innenstadt nicht mit Lärm und Abgasen belasten, sondern zu einer dauerhaften Stärkung des Tourismus in Trier führen.
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