
17.10.23 –
Viele Kommunen kämpfen mit Leerständen in ihren Innenstädten. Offensichtlich scheint in Trier dieses Problem nicht so groß zu sein. Um genaue Zahlen zu erhalten, hat unsere Fraktion eine Zählung in der Innenstadt durchgeführt mit einem überraschenden Ergebnis: Von der 1A Lage (z.B. Brotstraße) bis zu Randlagen (z.B. Brückenstraße) stehen 106 Ladengeschäfte leer. Die wirkliche Zahl dürfte höher sein, da wir Nebenlagen oder die Treviris-Passage nicht mitgezählt haben.
Nun ist es für eine attraktive Innenstadt wichtig, einen bunten Mix an Einzelhandelsgeschäften, Gastronomie und Dienstleistern zu haben. Aber was den inhabergeführten Einzelhandel betrifft, scheint dieser Mix in eine Schieflage zu geraten.
Ein Grund dafür ist, dass Neugründungen im Einzelhandel heute ein großes Risiko sind. Neben den immer noch hohen Mieten in Trier fallen oft drei Monatsmieten Kaution und eine Maklerprovision an. Dann ist schnell ein fünfstelliger Betrag vom Investitionsvolumen aufgebraucht. Hinzu kommt, dass Vermieter*innen nur langfristige Mietverträge abschließen wollen. Hier muss es unbedingt zu einem Umdenken kommen, um Einzelhandelsgründungen zu erleichtern.
Helfen würde aber auch ein aktives Leerstandmanagement von Seiten der Stadt, der City-Initiative, des Einzelhandelsverbands und der Industrie- und Handelskammer (IHK). Dieses Management könnte sowohl Vermieter*innen überzeugen, ihren Teil zu einem attraktiven Angebotsmix in der Innenstadt beizutragen. Vor allem aber könnte dies eine Hilfe für Neugründer*innen sein, ein geeignetes Ladenlokal mit vertretbarem Risiko zu eröffnen.
Richard Leuckefeld
Sprecher für Innenstadtentwicklung, Einzelhandel und Wirtschaft
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