Standort Hauptfeuerwache: Spitzmühle falsche Priorität

17.03.15 –

Die Stadtratsfraktion Bündnis90/Grüne spricht sich gegen die Priorisierung des Standortes Spitzmühle für die neue Hauptfeuerwache seitens der Verwaltung aus.

Die Verwaltung habe alle Eckdaten wie Flächenbedarf, Zentralität, Kosten und Bauzeit auf den von ihr favorisierten Standort Spitzmühle zugerechnet. 

Für die Grünen ist diese Prioritätensetzung sachlich unausgewogen. In der Abwägung sprechen mehrere Fakten gegen diesen Standort. 

„Der Naherholungswert des Geländes ist hoch. Für diesen Standort müssen ein Sportplatz, ein Parkplatz und zahlreiche Kleingärten weichen, die Schüler und Schülerinnen zu einer anderen Sportanlage gefahren werden, was wiederum neue Kosten beinhaltet“, betont Peter Hoffmann, umweltpolitischer Sprecher die für ihn negative Umweltbilanz. 

Auch das von der Verwaltung vorgelegte Klimagutachten sei für die Grünen nicht schlüssig. Jahrzehnte lang gelte dieses Gebiet als Frischluftzone für die Stadt.

Nun solle dies auf Grund neuer Messverfahren und dem Heranrücken der Hauptfeuerwehr an das FWG-Schulgebäude – entgegen der ursprünglichen Planung -  nicht mehr stimmen. 

„Man muss das Klima unter einem gesamtstädtischen Aspekt betrachten. Schließlich sind  durch Änderung der Bebauungspläne im Industriegebiet Euren/Zewen - es darf sehr viel höher gebaut werden - sowie durch erhebliche Bebauung von Grünflächen im neuen Flächennutzungsplan massive Einwirkungen auf das Stadtklima zu erwarten“, argumentiert Hoffmann. 

Bei dem Gelände handele es sich zudem um eine archäologische Schutzzone. Neben der Erhaltungswürdigkeit der Bodendenkmäler, würde die archäologische Untersuchung erhebliche Risiken für einen schnellen Baufortschritt ergeben, so die Grünen weiter.

„Man könnte dem Standort Spitzmühle ja noch zähneknirschend zustimmen, wenn es keine Alternativen gäbe“, so Ausschussmitglied Richard Leuckefeld. „Doch die gibt es, werden aber von der Verwaltung verworfen oder nicht weiter verfolgt“. 

Für die Grünen ist nach wie vor das SWT-Gelände an der Ostallee eine der Optionen.

Dazu Leuckefeld: „Ob die Höhenstadtteile von diesem Standort in der vorgegebenen Einsatzgrundzeit (8/10 Minuten) nicht zu erreichen seien, bedarf erst der genaueren Prüfung. Optimierungen im Bereich der Ampelschaltung, der Ostalleequerung und des geplanten Moselbahndurchbruches müssen unbedingt berücksichtigt werden. Auch unter gesamtfiskalischen Aspekten wäre das SWT-Gelände voraussichtlich der günstigste Standort“. 

Auch die Standorte „Altes Polizeipräsidium“ oder das A.R.T-Gelände „Löwenbrückener Straße“ sind  für die Grünen eine Alternative, die sie der Spitzmühle vorziehen. 

Leuckefeld bringt erneut die Variante der Zusammenlegung mit den Gemeinden des Umlandes in die Diskussion ein: 

„Eine optimale Erfüllung der Einsatzgrundzeit bietet nur die 3-Wachen-Strategie. Diese wird aus Kostengründen von der Verwaltung verworfen. Leider hat man in der Vergangenheit versäumt, zusammen mit den Verbandsgemeinden eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, die in einer Art „Feuerwehrzweckverband“ münden könnte. 

Das Ergebnis hätte eine Feuerwache sein können, die nicht nur für die Höhenstadtteile, sondern auch für Teile des Trierer Umlandes zuständig wäre. Besonders unter dem Aspekt von Nachwuchssorgen bei der Freiwilligen Feuerwehr sollte diese Überlegung weiter verfolgt werden.

 

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