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13.10.20 –
In seiner gestrigen Mitgliederversammlung im Druckwerk Euren hat der Stadtverband Trier von Bündnis 90 / Die Grünen einen neuen Vorsitzenden gewählt. Mit Christian Jaster ist das Sprecherteam der Partei mit der Vorsitzenden Natalie Cramme-Hill wieder komplett. Der 27-Jährige folgt Johannes Wiegel nach, der Anfang September nach zwei Jahren sein Amt als Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Jaster setzte sich mit 22 Stimmen gegen den zweiten Kandidaten Sascha Colmy (sechs Stimmen), der Mitglied im Behindertenbeirat der Stadt Trier und aktiv in der Kürenzer Bürgerinitiative „Rettet das Walzwerk“ ist, durch. Fünf Mitglieder enthielten sich, drei stimmten gegen beide Kandidaten. Jaster gehört seit Mai 2019 dem Vorstand als Beisitzer an, er ist Mitglied des Ortsbeirats Trier Süd, Ausschussmitglied im Dezernat II und Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Hochschule und Wissenschaft. Er sei stolz, dem Stadtvorstand einer „Bündnispartei“ vorzustehen. Damit meine er nicht nur das Bündnis mit anderen Parteien, sondern insbesondere ein starkes Bündnis aus vielen verschiedenen Personen, Ansichten und Motivationen. Die Erstwähler will Jaster durch eine enge Zusammenarbeit mit der Grünen Jugend gewinnen. Als Sprecher möchte Jaster die Partei sichtbarer machen: „Und zwar nicht nur in Bezug auf den anstehenden Wahlkampf.“ Sondern, weil die Partei den Auftrag habe, „echte Teilhabe zu schaffen, politisch zu bilden und ein lebenswertes Trier zu gestalten. Und dieses lebenswerte Trier, das können wir nur gestalten gemeinsam mit unserer Basis und mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt.“ Aus seiner Sicht gebe es aktuell drei Ansatzpunkte für mehr Sichtbarkeit: Die Partei brauche aktive Arbeitskreise, die sich nicht nur mit kommunalpolitischen Themen beschäftigen, sondern auch überregional dringliche Themen ansprechen. Sie müsse den Akteuren in der Stadt durch unsere Anwesenheit und Teilnahme an deren Veranstaltungen zeigen, dass diese für die Partei sichtbar sind. Als aktuell größtes Beispiel nennt Jaster das Aktionsbündnis „Exhaus bleibt“. Und als drittes sei ein engagierter Landtagswahlkampf auf der Straße und in den sozialen Medien notwendig. Neben der Wahl des Vorstandssprechers standen zwei Anträge auf dem Programm: Die Grüne Jugend forderte einen längerfristig kostenfreien ÖPNV. „Wir brauchen eine radikale Änderung der Verkehrspolitik, um der Klimakrise etwas entgegenzusetzen“, begründet Henry Hofmann. Bis dahin müsse es Zwischenschritte und andere Finanzierungsmodelle wir etwa eine Mobilitätsabgabe geben, ergänzt Vorstandsmitglied Veronika Zänglein. Der erste Schritt sei, so der mobilitätspolitische Sprecher der Stadtratsfraktion, Ole Seidel, ein „fettes“ Angebot zu machen und zitiert den luxemburgischen Verkehrsminister François Bausch: „Das kostenlose ÖPNV-Programm ist die Kirsche auf der Sahne auf der Torte, nicht der erste Schritt.“ Zudem hat sich der Stadtverband Trier mit der Energiewende beschäftigt und einen Antrag auf Ergänzung des Landtagswahlprogramms 2021 der Grünen beantragt. Demnach solle sich das Land an den Planungskosten des Pumpspeicherkraftwerkes RIO an der Mosel als Stromspeicher beteiligen. Bei positiver Bewertung des Projekts sollen die zur Verwirklichung dieser Infrastrukturmaßnahme erforderlichen finanziellen Beteiligungen unterstützt werden.
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