Anfrage Bevölkerungsprognosen Stadt Trier

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Leibe, wir bitten um Beantwortung im Steuerungsausschuss am 27.08.19 Die Wohnungsbaustudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln vom 22.07.2019, auf deren Aussagen zur Einschätzung der Anzahl der Baufertigstellungen das Amt für Stadtentwicklung bereits Stellung bezogen hat, kommt zum Ergebnis, dass in Trier kein Mehrbedarf an Wohnungen vorhanden sei, sondern vielmehr ein Überangebot.

16.08.19 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Leibe,

die Wohnungsbaustudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln vom 22.07.2019, auf deren Aussagen zur Einschätzung der Anzahl der Baufertigstellungen das Amt für Stadtentwicklung bereits Stellung bezogen hat, kommt zum Ergebnis, dass in Trier kein Mehrbedarf an Wohnungen vorhanden sei, sondern vielmehr ein Überangebot.

In eine ähnliche Richtung geht die Berichterstattung des Spiegel Online vom 5.8.19: "Für die Städte warnen Experten vor einer Blase". Danach wird die Blasengefahr für Trier als "eher hoch" eingeschätzt.

Vor dem Hintergrund der weiteren baulichen Entwicklung stellt sich die Frage, welchen Weg die Stadt Trier verfolgen soll. Wohnungsbaustudien beruhen im Wesentlichen auf 2 Eingangsparametern: Bevölkerungsprognosen und Annahmen zum Bedarf an Wohnfläche / Wohnformen.

Zum Thema Bevölkerungsprognosen wurden für die Stadt Trier schon mehrfach Ergebnisse vorgelegt, insbesondere im Rahmen der Diskussionen zum Flächennutzungsplan.

Aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre und der neuen Zusammensetzung des Rates bitten wir um Beantwortung folgender Fragen in der Sitzung des Steuerungsausschusses vom 27.08.2019, um den Rat auf einen einheitlichen Stand zu bringen und zugleich die Grundlage dafür zu schaffen, in den kommenden Jahren mit einer von einer breiten Mehrheit anerkannten Datengrundlage die Stadtentwicklung zu betreiben.  

1) Datengrundlage Flächennutzungsplan:

a) Welche Prognosewerte (Einwohnerzahlen) lagen zum Zeitpunkt der Aufstellung des aktuellen Flächennutzungsplanes den städtischen Berechnungen des Wohnraumbedarfs zugrunde?

b) Welche weiteren Prognosewerte (Einwohnerzahlen) standen zum damaligen Zeitpunkt von anderen Akteuren im Raum (Statistisches Landesamt, BBSR, Bertelsmann Stiftung,...)?

c) Sind oder waren der Stadtverwaltung Trier die Quellen und Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft bekannt? Wenn ja: Warum wurden sie nicht berücksichtigt?

d) Wie und warum haben sich die Prognosewerte, die unter 1a und b dargelegt wurden, während der Erstellung des Flächennutzungsplanes verändert?

 

2) Reale Entwicklung der Einwohnerzahl: Wie hat sich in den seitdem vergangenen Jahren die Einwohnerzahl (mit / ohne Nebenwohnsitz) absolut und prozentual (Nivellierung auf ein Bezugsjahr) entwickelt

a) laut Angabe Melderegister Stadt Trier?

b) laut Statistischem Landesamt?

 

3) Studierendenzahlen:

a) Wie haben sich die Studierendenzahlen in den letzten 10 Jahren an den Hochschulen auf Trierer Stadtgebiet entwickelt?

b) Wie hat sich die Zahl derjenigen entwickelt, die an einer Trierer Hochschule studieren und im Stadtgebiet Trier wohnen?

c) Wie schätzt die Stadtverwaltung Trier die Entwicklung der unter 3a) und 3b) genannten Zahlen im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Stadt Trier insgesamt ein?

 

Mit freundlichen Grüßen

Anja Reinermann-Matatko

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