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25.06.21 –
Antrag im Stadtrat vom 29. Juni 2021 - in den Ausschuss verwiesen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Leibe,
für die Sitzung des Stadtrats am 29. Juni 2021 stellt die Fraktionen Bündnis 90 / Die Grünen den Antrag, die Sicherheits- und Verkehrssituationrund um die Schulen Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG), Max-Planck-Gymnasium (MPG) und Grundschule am Dom zu verbessern.
Die Sicherheit aller Schulwege in Trier verdient eine allgemein höhere Aufmerksamkeit. Vor den Schulen Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG), Max-Planck-Gymnasium (MPG) und Grundschule am Dom (GS am Dom) stellt sich die Situation besonders heikel dar.
Daher beantragen wir, am Beispiel der Schulen AVG, MPG und GS am Dom Verbesserungskonzepte zu erarbeiten und umgehend geeignete Maßnahmen einzuleiten, die die Verkehrsinfrastruktur rund um die Schulen so gestaltet, dass mehr Schüler*innen und Lehrer*innen u Fuß oder mit dem Rad sicher und ohne Umwege die Schulen erreichen. Ziel ist es, den Anteil der Wege, die mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden, gegenüber dem Anteil der mit dem Auto zurückgelegten Wege zu erhöhen.
Sofern Eltern-Auto-Taxis unvermeidbar sind, sollen diese stärker gelenkt werden. Das gefährliche Wenden von Autos direkt vor den Schuleingängen soll verhindert werden. Für Radfahrende und zu Fuß Gehende soll mehr Platz geschaffen und die Verkehrssituation übersichtlicher gestaltet werden. Durch – andernorts bereits erfolgreich eingeführte, für Trier innovative – Konzepte wie zum Beispiel die Schaffung von Kiss- & Go-Zonen soll für Eltern die Möglichkeit geschaffen werden, ihre Kinder sicher aussteigen zu lassen, ohne selbst mit dem Auto in den Bereich innerhalb des Alleenrings einfahren zu müssen.
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, Möglichkeiten zur Verkehrssicherheit zu prüfen und unter Einbeziehung der Expertise betroffener Schulleitungen und Elternbeiräte binnen sechs Monaten den zuständigen Ausschüssen konkrete Umsetzungsmöglichkeiten zunächst für die genannten Schulen AVG, MPG, GS am Dom vorzulegen und anschließend zügig umzusetzen.
Mit Hilfe der in diesem Projekt gesammelten Erfahrungen sollen dann bis Ende 2022 Konzepte für alle anderen Trierer Schulwege erarbeitet und anschließend umgesetzt werden.
Begründung
Die Sicherheit der Schulwege und der Schutz von Kindern im Straßenverkehr ist eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Indem wir die Schulwege für Kinder, die selbst zu Fuß und mit dem Rad zur Schule kommen, sicherer machen, können wir einen Teil der auto-basierten Hol- und Bringfahrten ("Elterntaxi") reduzieren und somit CO2 einsparen und zum Erreichen der im MoKo definierten Ziele des Wandels im Modal Split beitragen.
Während Schulwege ein großes Netz an Quell- und Zielverkehrsverbindungen darstellen und es nicht möglich ist, überall gleichzeitig für Verbesserungen zu sorgen, konzentriert sich dieser Antrag auf Verbesserungen der Situation am Ziel, d.h. im direkten Umfeld von 3 Schulen (AVG, MPG, GS am Dom), die zusammen ca. 2.200 Schüler*innen haben.
Derzeit ist die Situation so, dass Eltern ihre Kinder direkt bis vor die jeweiligen Schulen fahren, häufig ihr Fahrzeug auf engstem Raum direkt vor den Schulen (z.B. Windstraße/ Ecke Predigerstraße) wenden und aus dem Alleenviertel wieder ausfahren, um ihre Fahrt auf dem Alleenring fortzusetzen. Gerade diese Wendemanöver mit Zurücksetzen des Fahrzeugs direkt vor der Schule stellen eine Gefahr für die Kinder dar.
Unser Antrag zielt daher - ohne dem Verwaltungshandeln vorgreifen zu wollen - auf Maßnahmen ab, die dazu dienen, den Hol- und Bring-Verkehr grundsätzlich entlang des Alleenrings abzuwickeln, d.h. den Eltern gar keine Notwendigkeit mehr zu bieten, in den Bereich innerhalb des Alleenrings einzufahren. Dies könnte durch Einrichtung einer "Kiss & Go"-Zone auf der Balduinstraße erfolgen, die das sichere Halten von Fahrzeugen sowie das Aussteigen der Kinder dort ermöglicht (siehe Anlage 5: Kiss & Go Zone Grundschule Lünen-Süd).
Ebenso soll dieser Antrag die Sicherheit für radfahrende Schüler*innen und Lehrer*innen sowie alle Radfahrenden in Trier verbessern. Dies könnte mehr Menschen motivieren, bei ihrem täglichen (Schul)Weg auf das Fahrrad umzusteigen.
Innerhalb des Alleenrings schlagen wir vor - ebenfalls ohne dem Verwaltungshandeln vorgreifen zu wollen -, überwiegend auf Einbahnstraßenregelungen zu setzen, um Begegnungsverkehr zu vermeiden und somit für zu Fußgehende das Queren der Straße sicherer und effizienter zu gestalten (die Autos kommen dann immer nur aus einer Richtung). Wir schlagen vor, den Autoverkehr im Uhrzeigersinn zu organisieren und die Windstraße sowie den Teil der Sichelstraße zwischen Predigerstraße und Deworastraße zu Einbahnstraßen (offen für den Radverkehr) zu machen.
Die Umsetzung der Maßnahmen trägt zur Verkehrswende und somit zur Verbesserung der Klimabilanz unserer Stadt bei. Die Maßnahmen sind - abgesehen von Personalaufwand für Planung, Beratung und Befestigung von Schildern - ohne finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt und somit äußerst kostengünstig.
Dieser Antrag ist als exemplarischer Antrag zu sehen, der hier dieses Konglomerat dieser 3 Schulen beispielhaft in den Fokus nimmt. Die Intention hinter diesem Antrag soll auf alle anderen Schulstandort später übertragen werden.
Mit freundlichem Gruß,
Ole Seidel
Sprecher für Mobilität und Digitales, Bündnis 90/Die Grünen
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