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14.07.22 –
Ein Jahr nach der verheerenden Flutkatstrophe im Ahrtal und in der Region Trier gedenken wir heute der 135 Menschen, die ihr Leben verloren haben. Tausende Menschen haben ihr Zuhause verloren und große Verluste erlitten in einer Flutnacht, deren Ausmaß vorher unvorstellbar war.
Für uns alle hat sich mit der Flut etwas verändert.
Wir in Trier sind sehr dankbar, dass bei uns in der Stadt, in Ehrang, kein Mensch das Leben verloren hat.
Hat also bei uns in der Stadt alles gut funktioniert? Ein entschiedenes „Nein“!
„Wir müssen an vielen Stellen viel besser werden!“, sagt Hans-Peter Simon, Grünes Mitglied im Ortsbeirat Trier-Ehrang.
Er kritisiert, dass es keine rechtzeitige Alarmierung und Evakuierung gegeben habe. „Dieses Hochwasserprofil hatte keiner auf dem Schirm.“ Zwar sei der Katastrophenschutz am frühen Morgen durch Ehrang gefahren und hätte die Leute informiert, dass sie sich auf eine Evakuierung einstellen müssten. Doch dann habe es viel zu früh Entwarnung gegeben. „Mittags war dann das Wasser da“, weiß Simon. Das Problem: Es gebe keine genauen Daten über Hochwasser: Ohne Strom funktionieren die Pegel nicht. „Die Katastrophenschützer*innen waren hilflos.“
Und so kam es zu den immensen Sachschäden, Häuser sind bis heute noch unbewohnbar.
Was ist zu tun? „Die topographischen Gegebenheiten müssen untersucht und modelliert werden“, sagt Simon. „Die Bürger müssen umfassend informiert werden. Und es muss Vorsorge getroffen werden, dass Pegelmessungen und Alarmierung auch bei Stromausfall funktionieren, um das Schlimmste zu verhindern.“
Inzwischen wird nachgebessert. Die Kyll wird neu vermessen, es erfolgen neue Modellrechnungen um zu wissen, was wo verbessert werden muss. „Wir müssen gerade bei den Gewässern 2. und 3. Ordnung ungeheuer viel tun“, weiß Simon. Denn, das sagen selbst die Katastrophenschützer*innen: „Man kann so ein Jahrhunderthochwasser nicht verhindern.“
Und, es tut sich was! Der Stadtrat hat am Dienstag den Ausführungs- und Baubeschluss für ein Sirenennetz zur Warnung der Bevölkerung einstimmig verabschiedet. Und es werden vom 22. bis 24. September Bürgerworkshops im Rahmen der örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorge-Konzepte in der Europahalle geben.
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