
09.12.25 –
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Stadtvorstand,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir stehen heute an einem bedeutenden Wendepunkt für die kulturelle Zukunft unserer Stadt. Die Sanierung und Neuorientierung des Theaters Trier ist nicht nur ein großes Bauprojekt – sie ist ein Bekenntnis zu Kunst, Kultur und zu einer lebendigen, offenen Stadtkultur.
Besonders ans Herz gewachsen ist uns die Neugestaltung des Foyers. Es wird ein Ort der Gemeinschaft, mit Raum zum Verweilen und mit Gastronomie – ein echtes „Theater für alle“. Ein Foyer, das nicht nur zwischen Bühne und Straße vermittelt, sondern Begegnungen ermöglicht und Menschen inspiriert.
Unser Theater erhält in der Zukunft ein neues, offenes Gesicht und bleibt dennoch als historischer Bestandsbau sichtbar. Es verbindet Geschichte und Zukunft – und genau darin liegt seine besondere Stärke.
Mit der Sanierung des Altbaus und seiner behutsamen Erweiterung öffnet sich das Theater weiter hin zur Stadt und zu den Menschen. Der neue Bau lädt ein: zum Reinschauen, zum Durchqueren, zum Verweilen. Seit über 60 Jahren steht das Stadttheater am Augustinerhof, und mehr als 100.000 kulturbegeisterte Menschen besuchen es jedes Jahr. Doch wir wissen alle: Das Gebäude ist marode, energetisch veraltet und technisch nicht mehr zeitgemäß.
Die Generalsanierung bietet uns die Chance, die architektonische Idee von Gerhard Graubner endlich weiterzuentwickeln. Sein Entwurf aus den 1960er-Jahren war darauf ausgelegt, ein offenes Haus zu schaffen, das Innen und Außen in Beziehung setzt. Die heute geplante Glasarchitektur knüpft genau an dieses ursprüngliche Konzept an.
Damals musste der Bau aus archäologischen Gründen vom ursprünglich vorgesehenen Standort an den Kaiserthermen an den Augustinerhof verlegt werden. Das Grundstück war zu klein, wichtige Räume fielen weg, der Eingang blieb ein Provisorium. Seit 1964 arbeitet das Theater in einer unvollständigen Struktur – es wird höchste Zeit, diesen historischen Fehler zu beheben.
Denn der Zustand des Gebäudes lässt keinen Aufschub mehr zu: feuchte und schimmelige Wände, energetisch völlig veraltete Verglasung, marode Sanitäranlagen und eine Bühnentechnik, die jederzeit ausfallen kann. Dazu kommen gravierende Platzprobleme.
Der Stadtrat hat 2019 den Grundsatzbeschluss zur Sanierung gefasst. Nun setzen wir ihn um: durch energetische Maßnahmen wie neue Türen, Fenster und ein neues Dach sowie durch die Erneuerung aller technischen Leitungen. Die veraltete Bühnentechnik wird vollständig ausgetauscht. Die baufällige Eingangshalle wird durch einen Neubau ersetzt, der Zuschauerraum neu gestaltet und akustisch verbessert. Außerdem entsteht ein neuer Probensaal für unser Philharmonisches Orchester.
Mit der Sanierung wollen wir aber nicht nur ein Gebäude modernisieren – wir wollen die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters grundlegend verbessern. Es verdient höchste Anerkennung, was das gesamte Team seit Jahren in einem stark sanierungsbedürftigen Haus leistet.
Die prognostizierten Kosten liegen bei 90,5 Millionen Euro – eine hohe Summe, dessen sind wir uns bewusst. Genau deshalb haben wir viele Fragen gestellt und Risiken intensiv geprüft. Wichtig ist uns, dass bei den Landeszuschüssen auch die Baukostenprogression berücksichtigt wird, um steigenden Preisen angemessen zu begegnen.
Derzeit rechnet die Stadt mit einem Landeszuschuss von 60 Prozent. Bis zur endgültigen Bewilligung werden noch einige Monate vergehen – diese Unsicherheit kennen wir jedoch von vielen kommunalen Großprojekten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben heute die große Chance, unser Theater nicht nur zu erhalten, sondern es zu einem modernen, offenen und lebendigen Ort zu entwickeln – einem Ort, der Menschen zusammenführt, der Kunst sichtbar macht und unserer Stadt ein neues kulturelles Zentrum schenkt. Die Voraussetzungen sind gut. Nutzen wir sie.
Wir stimmen deshalb heute dem Baubeschluss zur Erweiterung und Sanierung unseres Theaters zu.
Vielen Dank.
Nicole Helbig
Der Arbeitskreis Energie hat sein nächstes Treffen in der Grünen Geschäftsstelle.
Der Arbeitskreis Energie hat sein nächstes Treffen in der Grünen Geschäftsstelle.
Warum Europa jetzt gegenüber China handeln muss – im Interesse seiner Unternehmen. Hier liest du den Gastbeitrag von Franziska Brantner aus der [...]
Auf EU-Ebene wird derzeit über eine weitgehende Deregulierung der Gentechnik beraten – getragen von einer Einigung zwischen konservativen [...]
In einem Brief an Ursula von der Leyen fordert Bundeskanzler Merz von der EU-Kommission, dass auch über das 2035 Autos mit Verbrennungsmotoren [...]