Protest gegen Maut & Moselaufstieg - Rückblick auf unsere Aktion

13.03.15 –

Ein gutes Dutzend Grüne sowie Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den Moselaufstieg haben Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, CSU, bei seinem Besuch in Trier mit einer kleinen Protestaktion empfangen.

Während uns der Trierische Volksfreund - mal wieder - gänzlich ignorierte, wurde unser Protest sogar in Luxemburg wahrgenommen, unter anderem im Tageblatt.

Außerdem gibt es zu unserer Aktion auch einen Film.

Zu dem Bericht im Trierischen Volksfreund hat Michael Bösen von der Bürgerinitiative eine Gegendarstellung geschrieben:

"Guten Tag Herr Wientjes,

in Ihrem Artikel vom 13.03.2015 „Politikertreffen am Moselufer“ ist ein Sachverhalt nicht korrekt dargestellt. Ich beziehe mich dabei auf den Satz

„Damit sollen die täglich bis zu 20 000 Pendler, die sich von Konz und Trier Richtung Luxemburg quälen, schneller zur Arbeit kommen.“

Damit suggerieren Sie, dass der Moselaufstieg für 20.000 Pendler die Luxemburganbindung verbessern würde. Das ist jedoch nicht korrekt.

Laut Modus-Consult Gutachten, induziert der Moselaufstieg zusätzliche Ströme von 2.400 KfZ pro Tag auf der A64 zwischen Deutschland und Luxemburg. Selbst Frau Bayer musste öffentlich einräumen, dass dies der Fall ist und wurde bereits mit folgenden Worten auf eine Frage Ihrer Kollegin, Christiane Wolff, hin zitiert: „Dass laut Modus Consult nur 2400 Fahrzeuge täglich den Moselaufstieg nach Luxemburg nutzen würden, lasse zudem nicht den Schluss zu, dass der Moselaufstieg "unattraktiv" wäre. Vielmehr würde er vorrangig dem überregionalen Verkehr zwischen Konz/Saarburg und Süddeutschland beziehungsweise in Richtung Nord-Rhein-Main dienen“ (Siehe Artikel „Stadtvorstand gegen Moselaufstieg).

Sie schreiben dem Moselaufstieg eine Nutzenkomponente zu, die er in diesem Umfang schlicht nicht besitzt. Wir sprechen hier von einer ganz anderen Größenordnung.

Mich wundert es, dass trotz der Recherchearbeit Ihrer Kollegin, Ihr Haus immer noch die Argumentation der Befürworter eins zu eins unrelativiert und kritiklos übernimmt. Die harten Fakten fallen in dieser Debatte leider viel zu häufig unter den Tisch und ich bezweifle arg, dass auch nur einem Bruchteil derjenigen, die sich vehement und überzeugt für den Moselaufstieg einsetzen, das vorhandene Zahlenmaterial vertraut ist. Umso wichtiger ist es, dass Journalisten diese Informationslücken in ihren Artikeln aufgreifen und zu schließen versuchen, um dem Leser und Wähler eine rationale Kosten-Nutzen-Analyse für die Region zu ermöglichen. Ansonsten fehlt der journalistische Mehrwert und Leser können ihre Informationen statt aus dem TV auch direkt aus dem Internetauftritt von Interessengruppen beziehen.

Da selbst der überdurchschnittlich gut informierte Leser in Sachen Moselaufstieg den von Ihnen suggerierten Sachverhalt nicht als fehlerhaft erkennen kann, weil das Zahlenmaterial nur wenigen bekannt ist und Sie als Journalist an einer objektiven Berichterstattung interessiert sind, hoffe ich, dass Sie eine Richtigstellung drucken werden. Dabei hätten Sie dann auch die Gelegenheit, die Präsenz der Gegner des Moselaufstiegs zu erwähnen.

Falls Ihnen das zu viele Umstände bereitet, übernehme ich das gerne in Form eines Leserbriefes.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Bösen

Eine Überprüfung der zitierten Zahlen ist Ihnen über folgenden Link möglich (Interessant sind die Be- und Entlastungsgrafiken am Ende der jeweiligen Planungsfälle-Kapitel):

http://www.hochmoseluebergang.rlp.de/pdf/verkehrsuntersuchungen/Trier_Luxemburg_2008.pdf

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Mobilität

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