Mehr Sicherheit und Gemeinschaft

Verkehrssicherheit wird in Heiligkreuz großgeschrieben. In seiner jüngsten Sitzung hat der Ortsbeirat ein Tempo-30-Konzept für den gesamten Stadtteil gefordert und einen Angebotsstreifen für Fahrradfahrer in der Tessenowstraße und dem Karlsweg auf den Weg gebracht. Zudem diskutierte der Beirat über ein Betreiberkonzept für das geplante Bürgerhaus im alten Umspannwerk in der Wisportstraße.

02.05.21 –

Trier-Heiligkreuz. Es ist eine Systemwende im Straßenverkehr, die der Ortsbeirat Heiligkreuz in seiner digitalen Sitzung mit großer Mehrheit beschließt. Denn im Stadtteil soll künftig flächendeckend Tempo 30 gelten. Nur auf den Hauptverkehrsstraßen Richtung Innenstadt, Mariahof und Feyen/Weismark darf dann, so der einhellige Wunsch, 50 km/h gefahren werden.

„Ich erwarte mir mehr Rücksicht und Sicherheit im Straßenverkehr“, sagt Klaus Wagner von der SPD-Gruppe, die den Antrag „Verkehrsberuhigter Stadtteil Heiligkreuz“ eingebracht hat. Über das Ziel des Antrags herrscht im Beirat Konsens. Dissens und eine ausgiebige Diskussion gibt es allerdings über den Weg. Die SPD-Gruppe argumentiert mit der Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Steigerung der Wohnqualität.

„Planungen für ein verkehrsberuhigtes Heiligkreuz liegen bereits vor, im Mobilitätskonzept Trier 2025, das der Stadtrat 2013 beschlossen hat“, erklärt die stellvertretende Ortsvorsteherin Mechthild Schneiders (B90/Die Grünen). Deshalb fordern Grüne und CDU-Gruppe in ihrem Änderungsantrag die Umsetzung des MoKo. Es beinhalte die flächendeckende Ausweisung von Tempo 30 für den gesamten Stadtteil Heiligkreuz. „Dies umzusetzen ist reines Verwaltungshandeln.“ Um die Einhaltung der Geschwindigkeit zu gewährleisten, sei eine regelmäßige Verkehrsüberwachung erforderlich. Auch das will die SPD nicht mittragen: Wagner spricht sich entschieden gegen „permanente Polizeipräsenz aus. Stattdessen sollten wir den Verkehrsteilnehmern zunächst einmal zutrauen, dass sie sich aus Einsicht und Überzeugung an die Regeln halten“. Dagegen besteht Einigkeit darin, dass die bereits verkehrsberuhigten Bereiche erhalten bleiben.

Entgegen allen unterschiedlichen Auffassungen appellieren Schneiders und Jörg Kämper (CDU) mehrmals für einen gemeinsamen Antrag aller Gruppierungen im Beirat, können sich jedoch nicht durchsetzen, da die SPD-Gruppe ihren Antrag vom 18. Januar 2021 zur Abstimmung bringen will. Die vorgeschlagenen Ergänzungen werden eingebracht, und elf der 14 Ortsbeiratsmitglieder stimmen dem geänderten Antrag zu.

Sicherheit will der Heiligkreuzer Ortsbeirat auch für Radfahrer. Bereits im November 2019 hatte er auf Antrag der SPD-Gruppe einen Radfahrstreifen in Tessenowstraße und Karlsweg befürwortet. Doch aufgrund der Straßenbreite und der Stadtbusse seien dort, so das Amt StadtRaum Trier, nur Radangebotsstreifen möglich. Der Beirat kritisiert die Entscheidung, da die Wahrscheinlichkeit, dass sich Busse begegnen, hier äußerst gering sei. Er entscheidet sich für einen einseitigen Streifen berghoch, da dieser mit 1,50 Metern etwas breiter ausfallen werde als beidseitige Markierungen.

Auch mit dem Umbau des alten Umspannwerks zu einem Bürgerhaus kommen die Heiligkreuzer weiter. Die Eigentümerin, die Stadtwerke-Versorgungs GmbH, hat vor, einen Erbbaurechtsvertrag über 50 Jahre mit der Stadt Trier abzuschließen. Das biete die Sicherheit für das Fördergeld aus dem Stadtdörfer-Projekt des Landes, an dem Heiligkreuz teilnimmt. Erste Überlegungen zum Nutzungskonzept hatte der Ortsbeirat bereits vorgelegt. Um ein nachhaltiges Betreiberkonzept entwickeln zu können, wird sich der Ortsbeirat auf Anregung der stellvertretenden Ortsvorsteherin mit den Vereinen aus dem Stadtteil und einer Auswahl von Betreibern von Bürgersälen in der Stadt Trier zusammensetzen.

 

Aus dem Ortsbeirat

Schnell ging es beim Bolzplatz in der Reckingstraße voran: Im Februar von den Grünen beantragt, hat das Sportamt den Platz gerade saniert. In rund 14 Tagen werden zwei neue Tore angebracht (eines aus dem Ortsbeiratsbudget finanziert, eines von einem Heiligkreuzer Bürger gespendet) und der Platz wieder geöffnet. Auf dem Kirchplatz wurden neue Bänke aufgestellt worden die, so Ortsvorsteher Hanspitt Weiler, den Platz erheblich aufwerten. Noch in diesem Jahr wird laut Weiler eine Hangrutsche am neuen Spielplatz Bernhardstraße gebaut, und die SWT wird eine Beleuchtung des Fußwegs am Bach installieren.


Der Ortsbeirat hat beschlossen, folgende Projekte mit einem Zuschuss aus seinem Budget zu fördern:

Hort Heiligkreuz für Renovierung des Hauptflurs, 1241 Euro

VfL für Renovierung des Verkaufsstands, 1800 Euro

Brunnenverein für Vereinsjournal, 2000 Euro

Sitzbänke Tessenowstraße, 2500 Euro

Reinigung Hochbeete Kirchplatz, 700 Euro

Geschwindigkeitsdisplay, 3000 Euro

Seniorenbüro, 500 Euro

Lehne für eine Bank in der Matthias-Wehr-Straße - 450 Euro aus Etat 2020.

Kategorie

Mobilität | Ortsbeirat | Stadtratsfraktion | Stadtverband

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