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27.11.12 –
...zunehmend die Befürworter der ADAC-Rallye in Trier. Nach und nach brechen ihre Argumente zusammen.
So wurde von 200000 – 250000 Zuschauern geschwärmt, die diese Veranstaltung in die Region locken.
Bei genauerer Betrachtung waren es dann 70000 – 75000. Auch sollte die Rallye für die Vollauslastung der Trierer Hotels im Veranstaltungszeitraum verantwortlich sein. Eine Nachfrage bei der Tourismus Information ergab, dass in Trier - mit oder ohne Rallye – immer eine 100 % Auslastung im August besteht. Statt „normale" Touristen kommen Motor-Sport-Fans.
Und nun das noch – der ADAC will den Start nach Köln und eine Sonderprüfung in die Nordeifel verlegen. Damit entkräftet sich auch das Argument, dass die Tagesgäste der Rallye eine Wertschöpfung von ca.185.000,- Euro hinterlassen.
Die Rennen um die Porta Nigra soll nun auf Samstag verlegt werden. Damit wird aus der Wertschöpfung schnell ein Minusgeschäft. An diesem Tag geht die Erreichbarkeit der Stadt gegen Null, und für viele Einzelhändler wird dieser Samstag ein Totalausfall sein.
Vor dem Hintergrund stellt sich die Frage, warum die Stadt Trier diese ADAC-Werbeveranstaltung mit ca. 132.000,- € Haushaltsmitteln (direkte Zuweisungen, Sach- u. Dienstleistengen) unterstützen muss. Trier hat bekanntlich leere Kassen und der ADAC hatte 2011 eine Gewinn (inkl. Wirtschaftbetriebe u. Regionalverbände) von 152,4 Mill. €.
Man verliert doch alle politische Glaubwürdigkeit, wenn man dann bei den Sozial- und Wohlfahrtsverbänden in dieser Stadt Einsparungen von über 200.000,- € verlangt.
Motorsport kann man hervorragend auf dem Nürburgring oder auf dem Übungsplatz Baumholder betreiben.
Aber dieses Spektakel für spätpubertierende Männer auf Triers Straßen und auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sollte der Vergangenheit angehören.
Richard Leuckefeld
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