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05.01.22 –
Gemeinsamer Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen und Die Fraktion auf Umbenennung Bischof Stein Platz
Der Stadtrat möge beschließen:
Der Rat der Stadt Trier möchte den „Bischof Stein Platz“ umbenennen und bittet den Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld um einen Namensvorschlag für die künftige Bezeichnung des Platzes.
Begründung:
Bischof Stein hat in seiner Amtszeit zwischen 1967 und 1980 im Bistum Trier sexuellen Missbrauch durch katholische Geistliche nicht nur gedeckt, sondern die Täter in ihren Ämtern belassen oder an andere Orte versetzt, wo sie erneut übergriffig werden konnten. Bischof Stein war das Ansehen der katholischen Kirche wichtiger als das Leid der Opfer.
Dies ist durch zahlreiche Dokumente bewiesen. Auch umfangreiche Recherchen von Medien wie Trierischer Volksfreund, SWR, Süddeutsche Zeitung und nicht zuletzt auch die Titelgeschichte des Spiegels belegen dies. Den Anschuldigungen wurden bisher auch nicht von Seiten der katholischen Kirche widersprochen.
Der Stadtrat von Trier und der Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld haben seinerzeit, ohne Kenntnis diese Tatsachen, einen Platz im Zentrum, innerhalb der Fußgängerzone, nach Bischof Stein benannt.
Nach heutigen Erkenntnisstand müssen der Stadtrat und der Ortsbeirat diesen Beschluss revidieren. Eine Beibehaltung der Benennung dieses Platzes nach Bischof Stein schadet nicht nur dem Ansehen der Stadt Trier. Es verlängert auch das Leid und die verständliche Wut der Opfer.
Richard Leuckefeld Robin Schrecklinger
Fraktion B90/Die Grünen Fraktionsvorsitzender Die Fraktion
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