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15.12.14 –
Mit großer Sorge beobachten wir Stadträte und Stadträtinnen die Entwicklungen rund um das Multikulturelle Zentrum e.V. Das seit fast 25 Jahren tätige Zentrum ist ein unverzichtbarer Teil der Flüchtlingsarbeit in Trier. Ein Wegbrechen der Arbeit des „Multi“ würde vielen Menschen auf der Flucht die Ankunft in Deutschland erschweren und die Integration der Flüchtlinge verzögern. Der Einsatz des Multikulturellen Zentrums gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung von Migrantinnen und Migranten ist in seiner Form einzigartig und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. So erhielten die Ehrenamtlichen im Multikulturellen Zentrum 2008 den Bürgerpreis der Stadt Trier, eine Ehrung, die zeigt, dass die Arbeit von vielen Trierern und Triererinnen gestützt und gewürdigt wird. Das Engagement gegen Rassismus und für die Rechte von Flüchtlingen äußert sich in einem breiten Angebot für die Flüchtlinge, aber auch für Menschen ohne Migrationshintergrund.
Die Integrations-, Sprach- und Alphabetisierungskurse ermöglichen den Flüchtlingen Fuß zu fassen in Deutschland, nach einer langen Zeit der Verfolgung und Flucht. Ohne diese Angebote wären die Flüchtlinge auf sich selbst gestellt und stünden vor unüberwindbaren Hürden bei ihrer Integration in unsere Gesellschaft. Die Kurse bieten den Geflüchteten die Chance deutschen Muttersprachlern zu begegnen, am gesellschaftlichen Leben in Trier teilzunehmen und erste Kontakte und Freundschaften zu knüpfen. Viele Flüchtlinge die einst ihre ersten Worte Deutsch im Multi gelernt haben, sind heute gut integriert, leben und arbeiten hier und bringen sich ehrenamtlich ein, nicht selten auch im Multikulturellen Zentrum.
Neben den Sprachkursen bieten die circa 40 Ehrenämtlerinnen und Ehrenämtler konkrete Einzelfallhilfe an und legen immer wieder auch politisch den Finger in die Wunde. Wöchentlich besuchen Mitglieder des Multis die Erstaufnahmeeinrichtung in der Dasbachstraße. Sie sammeln dringend benötigte Kleidung, begleiten Flüchtlinge zum Arzt und in die Verwaltung oder suchten für sie Wohnungen. Auch der Einsatz für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist ein weiteres Beispiel für echte gelebte Willkommenskultur, die so dringend gebraucht wird.
Politische Erfolge feierte das „Multi“ durch die Schließung der Landesaufnahmeeinrichtung für Ausreisepflichtige (Lufa), dem sogenannten Ausreisezentrum im Jahr 2011. Außerdem wurde durchdie Aktivität des Multi die Einrichtung einer Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Stadt vorgenommen. Des Weiteren organisierte das Zentrum viele erfolgreiche Demonstrationen und Kundgebungen gegen fremdenfeindliche Parolen der NPD. Auch dadurch schaffte es das „Multi“ junge Menschen zu interessieren, ihnen politische Zusammenhängenäher zu bringen und sie zum Engagement zu motivieren. Durch Fachvorträge und Publikationen verdeutlichen sie das eigentlich Selbstverständliche: „dass alle Menschen, egal welcher Herkunft, gleich behandelt werden müssen.“1 Deshalb darf das Multikulturelle Zentrum nicht die Türen schließen. Es gilt nun das Multikulturelle Zentrum zu unterstützen, damit es seine wertvolle Arbeit für die Flüchtlinge in Trier fortführen kann. Die wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben des „Multi“ müssen entsprechend gewürdigt und unterstützt werden. Das Kursangebot des multikulturellen Zentrums Trier e.V. muss erhalten bleiben. Auch die Stadt Trier profitiert von diesen Angeboten und wird daher in den beiden kommenden Jahren auch finanzielle Verantwortung für ihren Fortbestand übernehmen. Gleichzeitig rufen wir auch andere Akteure, wie beispielsweise das Land RheinlandPfalz, auf, zu prüfen, ob eine zusätzliche finanzielle Unterstützung des multikulturellen Zentrums möglich ist.
Wir alle haben eine Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen, die im Multikulturellen Zentrum Aufnahme finden und gegenüber den vielen, zumeist jungen Ehrenamtlichen, die Deutschkurse geben und die Flüchtlinge auch in unserem Namen willkommen heißen.
Wir wünschen den Mitgliedern des Multikulturellen Zentrums Durchhaltevermögen und genügend Kraft, damit das Multikulturelle Zentrum sich bald erholt.
gez.
Dr. Ulrich Dempfle, CDU-Fraktion
Sven Teuber, SPD-Fraktion
Petra Kewes, Bündnis 90/Die Grünen
Christiane Probst, FWG-Fraktion
Marc-Bernhard Gleißner, Linksfraktion
Dr. Darja Henseler, Piraten im Stadtrat
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Es treffen sich alle Ortsteilkoordinatoren, um zu schauen, ob es in einzelnen Ortsteilen noch Unterstützung oder Patenschaften bedarf.
Ein wichtiger Baustein dabei sind unsere Infostände, bei denen wir direkt mit den Menschen ins Gespräch kommen. Damit das gelingt, brauchen wir Euch – motiviert, engagiert und bereit, unsere Botschaften nach draußen zu tragen. Gemeinsam möchten wir sichtbar werden. Freitags am Handwerkerbrunnen von 10 bis 14 Uhr.
Ein wichtiger Baustein dabei sind unsere Infostände, bei denen wir direkt mit den Menschen ins Gespräch kommen. Damit das gelingt, brauchen wir Euch – motiviert, engagiert und bereit, unsere Botschaften nach draußen zu tragen. Gemeinsam möchten wir sichtbar werden. Samstags am Pranger von 12 bis 16 Uhr.
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Wir sagen schon jetzt: Vielen Dank!
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