
24.11.20 –
Bernhard Stein war zwischen 1967 und 1980 Bischof in Trier. Er war unter der katholischen Bevölkerung geschätzt und anerkannt. Auf dieser Grundlage entschied sich der Stadtrat 1975, ihm die Ehrenbürgerwürde zu verleihen.
Nun liegen aber Erkenntnisse vor, dass Bischof Stein an der Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Kleriker in seinem Amtsbereich beteiligt war. Dass diese Erkenntnisse zu Tage gefördert wurden, ist zu einem erheblichen Teil der engagierten Arbeit der Trierer Opfervereinigung MissBit e.V. zu verdanken. Sie haben Jahre lang durch intensive Nachforschungen daran gearbeitet, ein umfassendes Bild über den Missbrauch im Bistum Trier zu erstellen.
Bischof Stein hat nicht nur Täter gedeckt, sondern sie in ihren Ämtern belassen oder an andere Orte versetzt, wo sie erneut übergriffig wurden. Unabhängig davon, ob die Handlungsweise von Bischof Stein seinerzeit strafrechtlicher Begutachtung standgehalten hätten, war sein Verhalten in jeder Hinsicht moralisch verwerflich.
Bischof Ackermann hat im Juni 2020 angekündigt, dass eine Kommission des Bistums an einer Aufarbeitung der Anschuldigungen gegen Bernhard Stein arbeiten will.
Die Fakten liegen auf dem Tisch. Deshalb hat der Stadtrat keine Verpflichtung, sich an die zeitlichen Vorgaben und den Ergebnissen der Aufarbeitung des Bistums zu binden. Vielmehr hat der Rat gegenüber allen Bürger*innen dieser Stadt, aber insbesondere gegenüber den Opfern, eine eigene Verpflichtung.
Unsere Fraktion hat sich daher an die Mitglieder*innen des Rates und den Ortsbeirat Mitte gewandt, um eine Umbenennung des Bischof Stein Platzes zu beschließen. Außerdem soll ihm posthum die Ehrenbürgerwürde der Stadt Trier aberkannt werden.
Richard Leuckefeld
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Gesundheit | Kinder/Jugend | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion
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