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11.01.11 –
„Bereiten Sie ihre Tochter auf die Arbeitswelt vor. Geben Sie ihr weniger Taschengeld als ihrem Sohn." So lautet der Slogan der Britischen Equal Opportunities Commission. Und er ist in Deutschland genauso realistisch wie in Großbritannien.
Mädchen haben eine bessere Schulbildung als Jungen. Davon haben sie wenig. Ihre Berufschancen sind schlechter. Und wenn sie einen Beruf bekommen, verdienen sie 20 Prozent weniger als Männer. Sie erhalten auch weniger Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Überstunden werden weniger oft bezahlt. Umso mehr Berufserfahrung da ist, umso größer wird die Ungleichheit. Das liegt nicht nur an der Wahl des Berufs. Manchmal liegt es einfach daran, dass sie Frauen sind. Dass sie theoretisch ein Kind bekommen könnten. In dieser Hinsicht hat sich in den letzten 30 Jahren so gut wie nichts geändert.
In unseren Nachbarländern ist der Unterschied in der Bezahlung, „Gender Pay Gap" genannt, teilweise viel niedriger als bei uns. In Belgien ist er nicht halb so groß. Und das liegt nicht daran, dass belgische Frauen weniger Kinder haben als deutsche. Im Gegenteil. In Belgien sind es durchschnittlich 1,8 Kinder, in Deutschland 1,4. Aber in Belgien haben mehr als 80 Prozent der Kinder unter drei Jahren einen Krippenplatz. Selbst RLP-Vorreiter Trier ist davon noch weit entfernt.
Natürlich ist hier die große Politik gefordert. Die EU-Kommission plant zahlreiche Maßnahmen. Aber das kann nur funktionieren, wenn sich jeder Einzelne angesprochen fühlt.
In Schweden müssen Unternehmen veröffentlichen, wie Einkommen und Arbeitszeit zwischen Männern und Frauen verteilt sind. In Norwegen müssen ein Drittel der Aufsichtsratplätze aller größeren börsennotierten Aktiengesellschaften von Frauen besetzt sein.
Müssen wir in Deutschland wirklich auf diese Vorgaben von oben warten? Hat nicht jeder Arbeitgeber und jede Arbeitgeberin die Möglichkeit, Gleichberechtigung im Betrieb zu fördern?
Machen Sie mit! Lassen Sie uns Trier zusammen gerechter gestalten.
Christiane Wendler
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