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08.07.20 –
Unübersehbar sind die zunehmenden Leerstände von Ladengeschäfte in der Innenstadt. Jetzt kommt auch noch Karstadt dazu. In einige der geschlossenen Läden ziehen jetzt Gastronomiebetriebe oder Friseure ein. Es ist aber abzusehen, dass in Zukunft der Einzelhandel nicht mehr die alleinige, dominierende Rolle spielen wird.
Aus Innenstädten müssen Erlebnisräume werden. Schon heute geben fast 50 % der Besucher an, sie kommen nicht hauptsächlich, um zu shoppen, sondern wegen des Flairs und des Ambientes. Da hat Trier wegen seines einzigartigen Charakters gute Voraussetzungen. Auch die Kommunalpolitik muss hier ansetzen und Maßnahmen ergreifen, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern.
Leider verzeichnen wir kaum noch Neugründungen von inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften. Neben der Angst davor, wie sich der Online-Handel entwickelt, sind die sehr hohen Mietkosten in Trier der Grund dafür.
Es wird höchste Zeit, dass auch Ladenvermieter ihre Verantwortung erkennen. Die Mieten müssen sinken. Leerstände sind nicht nur ein wirtschaftlicher Nachteil für die Stadt, sie vermitteln auch optisch ein schlechtes Bild.
Was wird aus Karstadt? Diese Frage kann heute noch niemand beantworten. Das Haus gehört einer Immobiliengesellschaft, und es liegt in ihrer Hand, eine Nachnutzung zu finden. Die Stadt kann bei der Vermittlung helfen, hat aber keinen direkten Einfluss.
Klar ist, dass es kein Warenhaus im alten Stil geben wird. Die Zeiten sind vorbei. Neue, mutige Konzeptionen sind gefragt und nicht nur der Wunsch, schnell viel Geld zu verdienen.
Nach der der emotionalen Debatte um die Ansiedlung von Globus wird dies wohl die nächst spannende Diskussion in unserer Stadt.
Richard Leuckefeld
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