arbeitslos…

Die offiziellen Mai-Zahlen für die Stadt Trier liegen vor. Laut der Bundesagentur für Arbeit sind hier 3129 Menschen ohne Arbeit, das sind 5,3 % weniger als vor einem Jahr. Nun weist Die Linke zu Recht darauf hin, dass nicht alle Arbeitslosen erfasst sind. Und die „nicht genannte“ Zahl von 1285 Personen lässt aufhorchen. Doch was verbirgt sich dahinter?

09.05.17 –

Die offiziellen Mai-Zahlen für die Stadt Trier liegen vor. Laut der Bundesagentur für Arbeit sind hier 3129 Menschen ohne Arbeit, das sind 5,3 % weniger als vor einem Jahr. Nun weist Die Linke zu Recht darauf hin, dass nicht alle Arbeitslosen erfasst sind. Und die „nicht genannte“ Zahl von 1285 Personen lässt aufhorchen. Doch was verbirgt sich dahinter?

 

·        512 Personen waren in einer „Fremdförderung“. Dabei handelt es sich um Menschen, die nach Unfall oder Krankheit die Hilfe von z.B. REHA-Trägern bekommen. Auch Flüchtlinge in Sprach- oder Integrationskursen werden hier aufgezählt.

 

·        414 Personen nahmen an „Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung“ teil. Dahinter verbergen sich Kurse durch Bildungsträger, Praktika bei Arbeitgebern, oder das klassische Bewerbungstraining. Die maximale Länge beträgt 12 Wochen.

 

·        154 Personen waren in „beruflicher Weiterbildung“. Das kann der Erwerb von Grundkompetenzen sein, wie ein Alphabetisierungskurs aber auch der nachträgliche Erwerb des Hauptschulabschlusses. Umschulungen oder spezielle Kurse für z.B. EDV-Kenntnisse werden hier auch gefördert.

 

·        47 Personen befanden sich in sogenannten „Arbeitsgelegenheiten“. Hier werden zusätzliche, gemeinnützige Arbeiten verrichtet.

 

·        Warum die 167 Personen, die entweder älter als 58 Jahre, oder kürzer als 6 Wochen krank sind, aus der Statistik fallen erschließt sich mir nicht.

 

Mir zeigen diese Zahlen, dass Trier in Bezug auf seine Hilfesysteme recht gut aufgestellt ist. Die alleinige Kritik an der Statistik greift zur kurz. Was wir wirklich brauchen sind Programme, die die Langzeitarbeitslosigkeit angehen. Der Erfolg des entsprechenden europäischen Programms – mit rund 200 Vermittlungen in Trier – zeigt dies deutlich.

 

Thorsten Kretzer
Sozialpolitischer Sprecher

 

 

 

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