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05.02.13 –
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren
Stellen Sie sich vor, Sie nehmen ein Glas voller Teilchen, die so klein sind, dass Sie sie nicht mit bloßem Auge erkennen können.
Das Glas fällt ihnen vom Tisch. Und Sie wollen die Teilchen aufwischen. Ein schwieriges Unterfangen, da sie sie ja nicht sehen können. Und was, wenn die Teilchen für ihre Gesundheit schädlich sind? Wenn die Teilchen ihr Erbgut und die Organe schädigen; Tumore, Krebs und Allergien bewirken?
Genau dieses Problem bereitet uns die Nanotechnologie. Produkte, die mit positiven Eigenschaften wie dem Lotus-Effekt werben. Oder damit, dass der Wandanstrich antimikrobiell ist und daher besonders gut geeignet für Wände in Kitas und Schulen. Nanosilber, das in solchen Anstrichen enthalten ist, kann ausgewaschen werden. Und sich irgendwo im Raum und im Erdboden verteilen.
„Die Wirkung der Nanomaterialien in der Umwelt und mögliche gesundheitliche Risiken sind derzeit noch kaum erforscht." sagt das Bundesumweltministerium.
Wenn die Forschung nun zeigt, dass Nanomaterialien zu gefährlich für Mensch und Umwelt sind, müssten all die eingebauten Produkte entfernt werden. Aber wie soll das gehen, wenn sich die kleinen Nanoteilchen doch schon überall verteilt haben? Sanierungsverfahren wie beim Asbest existieren für Nanoprodukte bisher nicht.
Solange Nanoprodukte eine tickende Zeitbombe darstellen, müssen wir zumindest dafür sorgen, dass unsere städtischen Gebäude davon frei bleiben. Indem wir nur Produkte kaufen, die frei davon sind, und dies bei allen Ausschreibungen entsprechend berücksichtigen. Das Vergaberecht lässt uns diese Möglichkeit offen. Und schwarze Schafe, die die Vorgaben des Ausschreibungstextes hintergehen und Nanomaterialien ohne Wissen der Stadt einbauen, können haftbar gemacht werden.
Liebe Ratsmitglieder, nur weil Trier keinen Umweltausschuss hat, heißt das nicht, dass wir uns solchen Themen verschließen sollten. Wir sollten aus den Fehlern, die beim Asbest gemacht wurden, lernen, und frühzeitig dafür sorgen, dass in unsere Gebäuden keine Stoffe verbaut werden, deren Risiken nicht abgeschätzt werden können. Daher bitten wir Sie um Zustimmung zu unserem Antrag.
Anja Reinermann-Matatko
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