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18.12.19 –
Die Stadtratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen hat sich mit einem Schreiben an die Generaldirektion Kulturelles Erbe, der obersten Denkmalpflegebehörde in Rheinland-Pfalz, gewandt, um die Unterschutzstellung des Stadttheater Trier als Baudenkmal zu erreichen.
Das Stadttheater Trier wurde 1964 eingeweiht und war das Ergebnis eines Ende der 1950er-Jahre durchgeführten Wettbewerbes. Der Architekt war der Professor an der Technischen Hochschule in Hannover Gerhard Graubner. Mit seinen Raumfolgen, dem Farb- und Materialkonzept der Fassadenelemente und filigranen Details ist das Stadttheater Trier nach Auffassung der grünen Stadtratsfraktion das interessanteste und wichtigste Zeugnis der 1960er-Jahre-Architektur in unserer Stadt.
Die anfänglichen Überlegungen eines Ersatzneubaus oder auch einer massiven Erweiterung des Theaters wurde von den Grünen bereits zu Beginn der Diskussion in Hinblick auf die zu erwartenden Kosten und die architektonische Qualität des Bestandsgebäudes kritisch bewertet. Dass die Entscheidung getroffen wurde, das bestehende Theatergebäude instand zu setzen und zu sanieren, werten die Grünen auch als Erfolg ihrer entsprechenden Positionierung in den Stadtratsgremien.
Nach derzeitigem Kenntnisstand muss ein Teil des Foyers wegen des schlechten Bauzustandes abgebrochen und ersetzt werden. Bei der energetischen Sanierung des Bestandsgebäudes könnten massive Eingriffe und Veränderungen an der Gebäudehülle die hohe Architekturqualität des Stadttheaters erheblich mindern und dessen Erscheinungsbild schaden. Daher setzen sich die Grünen für einen respektvollen und sensiblen Umgang mit dem Bestandsgebäude ein.
Der vom Trier-Forum im letzten Jahr organisierte Workshop „Alles ums Theater“ hatte viele konkrete Vorschläge, wie das Theatergebäude besser mit seinem Umfeld vernetzt und das Umfeld aufgewertet werden kann. Das Ergebnis dieser Bürgerbeteiligung ist bei den weiteren Planungsüberlegungen zu berücksichtigen.
Das von der Stadtverwaltung für die Findung von geeigneten Architekten und Fachplanern anvisierte „Vergabeverfahren ohne vorgelagertem Planungswettbewerb“ wird von der Grünen Stadtratsfraktion kritisch bewertet. Bei einem solchen Vergabeverfahren erfolgt die Vergabe ausschließlich nach einem Punktesystem (z.B. für vergleichbare Referenzen, Umsatzzahlen und Mitarbeiteranzahl der Ingenieurbüros). Konkrete Entwürfe und Planungskonzepte, wie das Stadttheater saniert und umgestaltet werden soll, werden bei dieser Form des Vergabeverfahrens nicht vorgelegt.
„Wir wollen keine Katze im Sack. Die Sanierung ist keine ‚reine Instandsetzung’, sondern mit massiven Umbauten und Veränderungen an der Bausubstanz verbunden. Das Stadttheater wird für die nächsten Jahrzehnte das Stadtbild prägen“, so Dominik Heinrich, der für Stadtplanung und Bauen zuständige Sprecher der grünen Stadtratsfraktion.
Die grüne Stadtratsfraktion hat daher den Stadtvorstand angeschrieben und die Durchführung eines „Vergabeverfahren mit vorgelagertem Planungswettbewerb“ vorgeschlagen. Dabei hofft sie auf die Unterstützung der Architektenkammer Rheinland-Pfalz“,
Dominik Heinrich
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