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12.11.13 –
Letzte Woche stand ich auf der Bitburger Straße ewig im Stau und hatte viel Zeit nachzudenken: Straßen sind der Trierer liebstes Kind. Knapp 500.000 Euro haben das Abfräsen eines Sandsteinfelsens und der kurze dreispurige Ausbau der Bitburger Straße gekostet. Ich bezweifle immer noch, dass sich dadurch die Verkehrsproblematik an dieser wichtigen Einfahrtsstraße in die Stadt tatsächlich verbessert hat. Letztes und dieses Jahr wurden im städtischen Haushalt zusätzlich insgesamt zwei Millionen Euro für die Sanierung maroder Straßen bereit gestellt. Die Argumente hierfür sind nachvollziehbar: Je weniger Straßenschäden behoben werden, desto größer sind später Aufwand und Kosten.
Während zur Zeit und auch im nächsten Jahr die Stadt mit Straßenbaustellen vollgesät ist, reicht der Bauunterhalt der Schulen nicht aus, sie vor Bauschäden zu schützen. Deren Bauzustand ist teilweise katastrophal: Naturwissenschaftsräume können wegen desolater Technik nicht genutzt werden. Toiletten stinken derart, dass Kinder sie meiden. Eltern ergreifen Initiative und streichen die Wände der Klassenräume selber an. Nun musste die Egbert-Grundschule wegen Bauschäden übergangsweise nach Kürenz verlagert werden.
Für mich ist die Ausbildung der Kinder und der Zustand der Schulen wichtiger, als neue oder breitere Straßen. Mit dem Wunsch, dass die Stadt ab 2015 jährlich eine Million Euro zusätzlich in den Bauunterhalt der Schulen investiert, stehe ich hoffentlich nicht alleine.
Dominik Heinrich
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