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21.02.18 –
„Die Bundesregierung hat entschieden: Trier ist eine der fünf Modellstädte für kostenlosen Nahverkehr." Das wäre eine tolle Nachricht für unsere Stadt. Alt und Jung, Trierer oder „Landeier", Touristen und Geschäftsreisende – alle könnten umsonst fahren, im Bus mit WLAN auch noch kostenfrei surfen und entspannt ans Ziel kommen. Diejenigen, die ihr Auto brauchen, kämen schneller ans Ziel und fänden auch noch einen Parkplatz, weil insgesamt weniger Autos unterwegs wären. Und auch die Radfahrer hätten den Platz auf der Straße, der ihnen zusteht. Ein grüner Traum wäre Realität.
Jedoch, der Vorschlag der Bundesregierung, die Umweltprobleme in ausgewählten Städten hinzubekommen, scheint eher ein Ablenkungsmanöver als eine wirkliche Offerte zu sein. Denn hier wurden die realen Probleme der Kommunen, hier wurde die wirkliche Verkehrswende nicht verstanden. Es wurde mit heißer Nadel und ohne Sachverstand gestrickt. Ziel, so scheint es, ist die EU – die sich für die Gesundheitsrechte der Bürger einsetzt – ein wenig mehr hinzuhalten, weil man keine Idee hat, wie die Probleme zu lösen sind.
Das ist auch kein Wunder, Bahnprojekte, wie zum Beispiel die Eifeltrasse, haben es nicht einmal in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans geschafft. Die Aufstockung der Mittel für den regionalen ÖPNV wurde erst nach zähen Kämpfen und auch nur unzureichend beschlossen.
Wie soll ohne Einnahmen die ÖPNV-Flotte modernisiert werden? Wie soll die zusätzliche Nachfrage finanziert werden? Was ist mit dem ÖPNV im Umland von Trier und wie kommen unsere Pendler zu uns? Was passiert mit den Mieten bei uns, bei dem zusätzlichen Stadtbonus? Trier wäre dumm, ein solches Angebot nicht anzunehmen, aber Insellösungen schaffen keinen Strukturwandel.
Thorsten Kretzer
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