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15.10.18 –
Seit 30 Jahren gibt es den Weltklimarat (IPCC), welcher in regelmäßig erscheinenden Berichten den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Klimaerwärmung zusammenfasst. Rückblickend lassen sich zwei, miteinander verbundene Dinge feststellen: erstens, die Situation ist viel dramatischer als noch vor Jahrzehnten angenommen. Und zweitens wurde viel zu wenig unternommen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Auch in Trier.
Dies wird beispielhaft deutlich, wenn man sich den Ausbau in der Stadt mit Photovoltaik anschaut. Zum einen ist nicht zu erkennen, dass der Ausbau im bereits vorhandenen Baubestand wirklich große Bedeutung hat - weder im privaten noch im öffentlichen Bereich.
Zum anderen ist aber auch nicht zu erkennen, dass bei Neubauten möglichst jede nutzbare Fläche für Photovoltaik verwendet wird. Im Gegenteil: wir lassen immer noch Hotels, Discounter, Logistikzentren, Parkhäuser und Parkflächen zu, ohne auf die Nutzung der Flächen für Photovoltaik zu bestehen. Traufhöhe und Dachschindelfarbe dagegen werden vorgeschrieben und sind genehmigungsrelevant. Das müssen wir ändern!
Also: wann endlich kommt die Photovoltaik-Anlage auf dem Ungers-Kubus?
Oder der Stadtrat macht gleich Nägel mit Köpfen und führt nach dem Vorbild Tübingens eine Solarpflicht für Neubauten ein. Denn fadenscheinige Ausreden im Kampf gegen die Klimaerwärmung können wir uns nicht mehr leisten. Weder ökonomisch - noch ökologisch.
Thorsten Kretzer
Energiepolitischer Sprecher
Stadtratsfraktion B`90/Die Grünen
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