Zukunft des Theaters Trier

19.11.13 –

Gemeinsamer Antrag der CDU-Fraktion, der SPD-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der FWG-Fraktion und der Linksfraktion

Dieser Antrag wurde am 19.11.2013 im Stadtrat gestellt und geändert beschlossen.


Der Stadtrat möge beschließen:

Die Stadt Trier erhält das Drei-Sparten-Ensemble-Theater.

Zur Klärung der Standortfrage und zum Umfang der Gebäudestruktur des Theaters muss ein Grundsatzbeschluss gefasst werden. Die Verwaltung wird beauftragt, bis Ende 2013, spätestens bis März 2014 eine Beschlussvorlage mit entscheidungsfähigen Varianten (Grobkonzeptionen) vorzulegen. Folgende Varianten sollen berücksichtigt werden:

Sanierung im Bestand
Sanierung im Bestand mit alternativen Vorschlägen zur räumlichen Optimierung

Die Rechtsform des Theaters soll unter Beibehaltung der künstlerischen Freiheit geändert werden. Die Verwaltung wird beauftragt mögliche Alternativen zu prüfen und vorzulegen, die auch die steuerlichen Auswirkungen beinhalten. Auf dieser Grundlage erfolgt ein anschließender Beschluss des Stadtrats bis März 2014. Folgende Varianten sollen bei der Prüfung berücksichtigt werden:

  • Eigenbetrieb
  • GmbH/gGmbH
  • AöR
  • Genossenschaftsmodell/Stiftung

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die umliegenden Landkreise des alten Regierungsbezirks Trier zu einem inhaltlich-strategischen Sondierungsgesprächs über die Zukunft des Theaters der Region Trier mit dem Ziel einer stärkeren institutionellen Beteiligung am Theater einzuladen.

Prüfung der potentiell finanziellen Ersparnisse und Optimierungsmöglichkeiten von Kooperationsprojekten/strategische Kooperationen mit u.a. dem Pfalztheater, dem Theater Koblenz, dem Staatstheater Saarbrücken und den Theatern in Luxemburg (TNL, Grand-Théâtre, Théâtre des Capucins, TOL)

Organisatorische Erweiterung des Theaters um

a) eine Stelle für das Marketing

b) ein zeitnahes und alle Kosten umfassendes Controlling

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, bis November 2013 einen Vorschlag prüfen und dem Kulturausschuss zu unterbreiten, der eine Theater-Organisationsstruktur mit einer einköpfigen Theaterleitung (Intendant mit Managementschwerpunkt) und stärker künstlerisch verantwortlichen Spartenleitungen vorsieht. Der Vorschlag soll beinhalten

a) die finanziellen Auswirkungen

b) ein neues Organigramm und Arbeitsprofile

c) Erfahrungsberichte anderer Häuser

Die Intendanz wird mit dem Ziel bis Ende Dezember 2013 ausgeschrieben.

Unabhängig einer späteren Rechtsformänderung wird durch die Theaterleitung eine Optimierung interner Abläufe unter Einbezug der Mitarbeitervertretung vorgenommen.

Die Möglichkeit der Spenden und Zustiftungen durch Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft soll erleichtert werden. Daher soll die Einrichtung einer (Unter-)Stiftung zur Theaterförderung durch die Verwaltung in Abstimmung mit dem Verein der Freunde und Förderer des Theaters und der Kulturstiftung geprüft werden.

Das Land wird aufgefordert, die paritätische Beteiligung an den ungedeckten Kosten des Theaters weiter zu erhalten.

Der Stadtrat verpflichtet sich selbst, Eckpunkte zur inhaltlich konzeptionellen Ausrichtung des Theaters unter organisatorischer Begleitung der Stadtverwaltung zu erarbeiten. Diese Eckpunkte sollen Grundlage für die weiteren Profilgespräche mit einer zukünftigen Intendanz darstellen.

gez.

Dr. Ulrich Dempfle, CDU-Stadtratsfraktion

Sven Teuber, SPD-Stadtratsfraktion

Anja Reinermann-Matatko, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Christiane Probst, FWG-Stadtratsfraktion

Katrin Werner, Linksfraktion

Kategorie

Anträge | Kultur | Stadtratsfraktion

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