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01.03.11 –
Unsere schlimmsten Befürchtungen sind bestätigt. Nach neuesten Informationen verzögert sich die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerkes Hamm-Uetrop – an dem auch die Trierer Stadtwerke beteiligt sind - auf unbestimmte Zeit. 2012 ist nicht mehr realistisch.
Die Dreckschleuder soll deutlich später ans Netz gehen, als in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen vom RWE vorhergesagt. Dies ist ein ökologischer Segen; aber er wird die Stadtwerke Trier Unsummen kosten.
Offensichtlich sind die Risiken - die im Bau eines solchen Milliardenprojektes stecken - in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen des RWE nicht ausreichend abgebildet worden. Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke wird den Preis am Stromerzeugermarkt deutlich niedriger halten, als beim Beteiligungsbeschluss vorhergesagt. Diese Entwicklung haben RWE und Konsorten in einem beispiellosen Geschäft mit der schwarz-gelben Bundesregierung selbst so herbeigeführt.
Die Milliarden, die so von den Konzernen verdient werden, fließen in die Kassen der Strommonopolisten. Die Verluste im Kohlekraftwerk Hamm werden, was die Beteiligung von öffentlich-rechtlichen Stadtwerken angeht sozialisiert: Das zahlen die Bürger am Ende.
Man hat seinerzeit versucht, uns Grüne als Ökospinner ohne wirtschaftlichen Sachverstand hinzustellen. Weil wir uns von den Hochglanzblättchen des RWE und den sogenannten Sachverständigen nicht haben blenden lassen. Wir haben damals auch mit ökonomischen Argumenten eindringlich vor einer Beteiligung gewarnt.
Zurzeit prüfen die Stadtwerke mit welchen finanziellen Folgen bei einem Ausstieg aus dem umstrittenen Projekt für die Stadt Trier zu rechnen sein wird. Wenn wir die nötigen Zahlen vorliegen, werden wir je nach Faktenlage den Ausstieg der Stadt Trier aus dem Kraftwerk Hamm beantragen.
Und dafür werben, dass dieses Geld in ökonomisch und ökologisch sinnvolle Projekte investiert wird!
Gerd Dahm, energiepolitischer Sprecher
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