17.10.17 –
Angenommen, es gibt einen atomaren Störfall im Pannenreaktor Cattenom. Wichtigste Maßnahme ist dann die Jodblockade, heißt eine frühzeige Einnahme von Jodtabletten. Jod lagert sich dabei in den Schilddrüsen ein so dass eine ionisierende Strahlung keinen Schilddrüsenkrebs verursachen kann. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt der Einnahme von Jodtabletten an. Und um das zu gewährleisten wurden die Tabletten z.B. in Aachen direkt an die Bevölkerung verteilt. Dafür wollten wir von der Grünen Stadtratsfraktion sich auch in Trier einsetzen.
In Trier wird dies aber nicht geschehen, sondern die Tabletten werden von der Freiwilligen Feuerwehr an Ausgabestellen in der Stadt verteilt. Das hat die ADD als zuständige Behörde so entschieden, und die Stadtverwaltung hat dabei keine Möglichkeit es anders zu handhaben.
Im Katastrophenschutzkonzept des Landes wird empfohlen, dass sich die im betroffenen Gebiet befindlichen Personen in ihren Häusern, idealerweise im fensterlosen Keller aufhalten sollen. Da die Menschen aber für Ausgabe der Jodtabletten ins Freie müssen, widerspricht das der Empfehlung. Das bedeute eine zusätzlich Gefährdung für die Bürger und die ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die nicht sein müsste.
Will die ADD also nicht den maximalen Schutz für unsere Bevölkerung, oder wie ist die Entscheidung der Katastrophenschutzbehörde zu verstehen?
Petra Kewes
Vorsitzende
Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Kategorie
Rathaus / Fraktionsgebäude
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