17.04.23 –
Anlässlich der aktuellen Berichterstattung zum Verhalten von Prof. Gerd Robbers in der Causa „Edmund Dillinger“ erklärt Johannes Wiegel, Mitglied der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Sprecher für Religion und Gesellschaft:
„Die erhobenen Vorwürfe des Neffen von Edmund Dillinger über sein Gespräch mit Herrn Robbers wiegen sehr schwer. Wenn der Vorsitzende einer Kommission, die eigentlich für Aufklärung sorgen soll, eine Empfehlung abgeben würde, belastendes Material des verstorbenen Priesters zu vernichten und damit aktiv zur Vertuschung beizutragen, würde dies nicht nur von einem bemerkenswert unsensiblen Umgang mit den Opfern zeugen, sondern ließe auch Raum für erhebliche Zweifel, ob die bislang vorgestellten Ergebnisse der Aufklärungskommission das tatsächlich festgestellte Ausmaß präsentieren oder nicht nur die ohnehin nicht mehr unter dem Deckmantel zu haltenden Vorwürfe beinhalten. Von juristischer Seite wurde uns auf Nachfrage bestätigt, dass die Vernichtung den Straftatbestand der „Vertuschung“ bzw. „Vernichtung von Beweismitteln“ erfüllen würde. Wenn eine solche Empfehlung von einem ehemaligen Justizminister gekommen sein soll, wäre dies äußert irritierend. Daher fordern wir als Fraktion Herrn Robbers dringend auf, zu den genannten Vorwürfen Stellung zu nehmen.“
Sollten sich die erhobenen Vorwürfe gegen Herrn Robbers bewahrheiten, wäre Herr Robbers als Vorsitzender der Aufarbeitungskommission aus unserer Sicht nicht mehr tragbar.
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