„Es ist unser Wunsch, dass es in Umfang und Qualität weitergeht“

Podiumsdiskussion Wie erhalten wir ein bezahlbares Angebot an unserer Musikschule, der Volkshochschule und in den TRIERER Schulen?

26.04.24 –

Wie erhalten wir ein bezahlbares Angebot an unserer Musikschule, der Volkshochschule und in den TRIERER Schulen? Mit diesem Thema hat sich die Podiumsdiskussion der GRÜNEN Fraktion im Stadtrat Trier beschäftigt. Hintergrund: Als Folge des Urteils des Bundessozialgerichtes dürfen nach den Sommerferien keine Honorarkräfte mehr an Musikschulen beschäftigt werden. Dies betrifft in der Karl-Berg-Musikschule Trier fast die Hälfte der Lehrenden. Bei der VHS Trier bestehen diesbezüglich keine Probleme.

Die Stadt will allen Honorarkräften an Musikschulen ab Sommer einen festen Vertrag anbieten. Es werde einen entsprechenden Beschlussvorschlag an den Stadtrat geben, kündigt Rudolf Fries, Leiter des Bildungs- und Medienzentrums, an. Dieses Vorgehen begrüßen Nicole Helbig, Sprecherin für Kultur in der GRÜNEN Ratsfraktion, und Andreas Kubitzki, Musiklehrer sowie Vorsitzender der Landesfachgruppe Musik ver.di RLP-Saarland und Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands der Fachgruppe Musik in ver.di.

Diese Ankündigung habe Eltern und Schüler*innen verunsichert, sagt Daria Sambuk, Mutter zweier Schüler*innen der Musikschule. Die Eltern befürchten, dass durch die höheren Kosten für die Vergütung der Lehrenden die Gebühren für den Unterricht steigen könnten oder dass Angebote reduziert werden. Fries beruhigt Lehrende, Lernende und Eltern: „Es ist unser Wunsch, dass es in Umfang und Qualität weitergeht.“

Derzeit finanzieren überwiegend Eltern und Städte/Kreise die Musikschulen. „Der Landeszuschuss beträgt 3,5 Mio. Euro – für alle Musikschulen im Land“, sagt Helbig, notwendig seien 13 Mio. Euro. Das Problem: Kultur sei eine freiwillige Leistung. „Stark verschuldete Städte wie Trier haben nur einen kleinen Ermessensspielraum, wenn es darum geht, solche Aufgaben zu finanzieren.“ Deshalb fordern die kommunalen Spitzenverbände eine 1/3 Finanzierung von Land, Kommunen und Eltern.

Ansprechpartner sei das Land, sagt Helbig und verspricht, die Kontakte der Fraktion in Mainz einzusetzen, damit die Kommunen mehr Geld für ihre Musikschulen erhalten. Wichtig wäre es, Kultur zur Pflichtleistung zu machen. Denn: „Kultur ist ein Menschenrecht!“

Kategorie

Kinder/Jugend/Familie | Kultur | Schulen | Stadtratsfraktion

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