Dezemberfieber

15.11.11 –

Jedes Amt, jede Institution kann „ein Lied davon singen". Haushaltsberatungen stehen auf der Tagesordnung im Stadtrat, bevor über den städtischen Etat  entschieden werden muss. Zu hoffen ist, dass alle Beteiligten dies in der Phase des Einsparens – wegen des Schuldenbergs – einsehen ... ?

Eingespart hat die Kultur, es gibt  überall Kürzungen! Eine Informationsbroschüre des Stadtmuseums Simeonstift zum „500. Jahrestag des ersten Reichstags in Trier" könnte ein Opfer der Streichung werden. Für Trier als Touristenstadt ist das ein Debakel!

Was ist noch kurios im Haushalt des Dezernats III? Gibt es wirklich keine getrennten Zähler für Strom im Rathaus und Theater? Wie will man dann sparen? Hier sind Inves-tionen vonnöten: Jedes Gebäude benötigt einen eigenen Zähler, denn nur dann kann Energie gespart und getrennt abgerechnet werden (Theater-Dezernat III und Rathaus-Dezernat I).

Wirtschaftliches Verhalten als Anreiz, Geld einzusparen, ist ganz schwer in bestehende Verwaltungen einzupflanzen. Keiner brauchte so zu rechnen, wie es Kaufleute tun. Betrachten wir das Rathaus als „Geschäft", benötigen wir:

  • Budgetgrenzen und Standards,

  • müssen Grenzen setzen, wo der Bedarf gedeckt ist,

  • und müssen einfordern, wo Leistungen von anderen bezahlt werden müssten, zum Beispiel im städtischen Theater: 42 Prozent der Theaterbesucher kommen aus Trier, 58 Prozent der Theaterbesucher stammen aus dem Umland. Eine Beteiligung aller an den Kosten ist ein Weg, um aus dem Dilemma des Schuldenbergs herauszukommen.

 

Gudrun Backes

Kategorie

Finanzen | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion

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