Wir können die Erlebbarkeit unserer Weltkultur noch verbessern!

Rede von Ole Seidel, Sprecher für Mobilität, in der Stadtratssitzung am 7. Dezember 2023 zum Änderungsantrag „Grundsatz und Bedarfsbeschluss zur Pufferzone UNESCO-Welterbe ‚Römische Denkmale, Dom St. Peter und Liebfrauenkirche in Trier‘“

19.12.23 –

Vielen Dank Herr Oberbürgermeister,

bei unserem Änderungsantrag zur Verwaltungsvorlage „Grundsatz und Bedarfsbeschluss zur Pufferzone UNESCO-Welterbe ‚Römische Denkmale, Dom St. Peter und Liebfrauenkirche in Trier‘“ geht es lediglich um eine Ergänzung. Wir denken, dass es einer Stärkung der Erlebbarkeit der Weltkulturerbestätte bedarf. Die sind unser Gut hier in Trier, womit wir wuchern können. Und das zu Recht, denn nur wenige Städte auf der Welt haben so viele Weltkulturerbe auf engstem Raum. Sieben davon kann man innerhalb von einer Stunde zu Fuß locker erreichen und ablaufen.

Es wäre aber schön, wenn man sie auch wirklich mal umrunden könnte zu Fuß. Und die Pufferzonen, wir derzeit hier im Grundsatz und Bedarfsbeschluss zur Pufferzone UNESCO-Welterbe „Römische Denkmale, Dom St. Peter und Liebfrauenkirche in Trier“ haben, decken sich doch auch gleichzeitig mit den Hauptverkehrsstraßen. Das ist ein gewisser Widerspruch.

Heutzutage würden wir wahrscheinlich nach den neuen, oder auch schon den seit den 1980er Jahren bestehenden Regelungen, diese Hauptverkehrsstraßen gar nicht mehr so genehmigt bekommen, weil einfach die Kriterien sich inzwischen geändert haben, ein Weltkulturerbe als solches anerkannt zu bekommen.

Wenn ich mir zum Beispiel die Kaiserthermen anschaue und überlege, ich komme von der Ostallee und fahre Richtung Kaiserthermen und bin da an der Kreuzung. Dann habe ich in direkter   , aber wirklich direkter Umgebung von diesem Weltkulturerbe zwei Spuren, um rechts abzubiegen auf die Südallee, zwei Spuren, um geradeaus zu fahren, dann eine Spur, die durch den Tunnel in die entgegengesetzte Richtung hochkommt, und dann zwei Bahngleise. Und dann auf der anderen Seite nochmal ein oder zwei Spuren: Ich habe acht Spuren und zwei Gleise an der Stelle. Und das könnte man auch rekordverdächtig nennen.                    

Dagegen merke ich, dass die Touristen versuchen, ein Foto von unserem Weltkulturerbe zu erhaschen und sich dann mühsam am Zaun entlang hangeln und die schönen Rosenbeete zertreten, weil ihnen ja unsere Welterbestättenverwaltung den Fußweg gesperrt hat, wo sie ansonsten unten lang entlanggehen könnten, aber auch von da aus hätten sie keine gute Perspektive ihr Foto. Also, die Erlebbarkeit unserer Weltkultur könnten wir durchaus noch verbessern!

Wir wollen aber hier natürlich nicht dem Verwaltungshandeln vorgreifen. Wir wissen, dass der Stadtrat nicht berechtigt ist, Anträge zu stellen, die irgendwie in den Straßenverkehr eingreifen. Dementsprechend überlassen wir es dann ganz dem Dezernenten oder den verschiedenen Dezernenten, das Kulturdezernat ist ja vor allem hier auch angesprochen.

Denn es geht um die kulturelle Stärkung unserer Welterbe, darum, Vorschläge zu entwickeln, denn da müsste sich aus unserer Sicht heraus etwas tun, dass wir diese noch besser in Wert setzen, damit noch mehr Touristen kommen und sie sich würdigend anschauen. Und wir einfach würdevoll und respektvoll mit diesem Weltkulturerbe umgehen. Und deswegen denken wir, sollten wir diese Ergänzung zu den Pufferzonenantrag fassen. Und wir würden hoffen, dass es hier auch eine breite Zustimmung trifft.

Vielen Dank.                         

Ole Seidel
Sprecher für Mobilität

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Kultur | Mobilität | Reden | Stadtratsfraktion

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