Zeit für einen Neubeginn: In Trier-Nord bewährte und gute Angebote für Kinder und Jugendliche unter einem Dach erhalten

06.10.20 –

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen „Bündnis 90/ Die Grünen“ und „Die Linke“

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Leibe,

wir bitten, den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Stadtrates am 06.10.2020 aufzunehmen.

Der Stadtrat möge beschließen:

1.       Der Stadtrat spricht sich dafür aus, dass den Bürger*innen der Stadt Trier, den Mitgliedern des bisherigen Vereins Exzellenzhaus e.V. sowie den ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen Zeitaufschub gewährt wird, um eine neue Trägerstruktur zu entwickeln, die auch in Zukunft im Geist und in der Herangehensweise des Vereins, die verschiedenen Aufgabenfelder im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit (Hort, Streetwork, offene Jugendarbeit, Fanprojekt, Jugendkultur, Medien) und inklusiver Stadtteilarbeit für Trier-Nord, unter einem neuen institutionellen Dach vereint. Die Verwaltung wird aufgefordert, einen entsprechenden Prozess, sofern er sich aus den bisherigen Strukturen heraus entwickeln sollte, zu fördern und wohlwollend zu begleiten. Eine dauerhafte Zersplitterung des Leistungsspektrums in Teilbereiche wird vom Stadtrat abgelehnt.

 

2.       Der Stadtrat begrüßt, dass die Stadtverwaltung durch eine rasche Umstrukturierung den Fortbestand des Kinderhorts gesichert hat. Dies gilt insbesondere für die Verhinderung von Versorgungslücken in der Kinderbetreuung.

 

3.       Der Stadtrat hält das Fanprojekt für einen wichtigen Bestandteil der Fankultur in Trier und unterstützt die Verwaltung daher bei ihren Bemühungen, dieses Projekt zu erhalten.

 

Begründung:

Den Mitgliedern des Vereins, den Beschäftigten, dem Aufsichtrat, dem Vorstand und den Bürger*innen der Stadt Trier muss Zeit eingeräumt werden, sich mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, um ggf. konzeptionell alternative und neue Organisationsstrukturen für den Verein zu entwickeln.

 

Die hohe Geschwindigkeit mit der die Verwaltung Entscheidungen fällt, muss verlangsamt werden, damit Raum zur Entwicklung alternativer Lösungen und zur Erarbeitung einer neuer Träger- bzw. Organisationsstruktur bleibt. Die lange Tradition des Vereins gebietet hier zumindest dem Verein und seinen Mitgliedern, der Trierer Solidargemeinschaft und den Freund*innen des Exhauses eine Chance zur Entwicklung neuer tragfähiger Konzepte zu geben.

 

Das Profil des Vereins „Exhaus“ in der Gesamtheit seiner Angebote und in seiner fast 50-jährigen Tradition machen es erforderlich, Zeit zur Verfügung zu stellen, um alternative Lösungen zur alten Trägerstruktur zu entwickeln. Die Neugründung eines Vereins, die Gründung einer Jugendarbeits- und Kulturgenossenschaft, wie in anderen Kommunen bereits geschehen ist oder könnten u.a. neue Organisationsformen sein, die gewährleisten können, den fast 50-jährigen Verein mit seinem unverwechselbaren Profil und seinem überregionalen Bekanntheitsgrad in seiner Gesamtheit unter neuen tragfähigen Bedingungen mit einer neuen Trägerstruktur und mit belastbaren Ergebnissen fortzuführen.

 

gez. Wolf Buchmann                     gez. Theresia Görgen

Bündnis 90 / Die Grünen              Linksfraktion

Kategorie

Anträge | Demokratie/Teilhabe | Inklusion | Kinder/Jugend/Familie | Kultur | Soziales | Sport | Stadtratsfraktion

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