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15.02.11 –
Keine Frage, der Stau auf der Bitburger Straße kostet tagtäglich Zeit und Nerven. Nun soll sie um eine Spur verbreitert werden. Zusätzlich wird eine andere Verkehrsführung auf der Kaiser-Wilhelm-Brücke geprüft.
Diese Maßnahmen sind Abführmittel, die zur Verstopfung führen. Sie lösen den Stau nicht auf, sie verlagern ihn – in die Innenstadt und nach Trier-West. Zusätzlich wird weiterer Individualverkehr angezogen. Unsere mittelalterlich geprägte Stadt ist voller Nadelöhre und lässt sich nicht „autogerecht" umgestalten.
Notwendigen Sanierungsmaßnahmen stehen wir nicht entgegen. Der Traum einer staufreien Bitburger Straße ist eine Schimäre. Politik aus der Windschutzscheibenperspektive.
Vor einem Jahr hat der Stadtrat die Zielvorgabe beschlossen, den motorisierten Individualverkehr auf 45 % zu senken und alternative Fortbewegungsmittel zu fördern. Nur so können die Verkehrsprobleme gemindert werden.
Das Mobilitätskonzept liegt uns immer noch nicht vor. Es ist daher absolut widersinnig über eine Millionen Euro in die Verbreiterung der Bitburger Straße und Veränderungen im Bereich der Kaiser-Wilhelm-Brücke zu investieren, solange die Auswirkung auf den innerstädtischen Verkehrsfluss und die Folgekosten nicht bekannt sind.
Und was mich am Meisten ärgert: ausgerechnet die, die sich zuletzt zum Gralshüter städtischer Finanzen erschwungen und Einsparungen eingefordert haben, befürworten nun (ohne mit der Wimper zu zucken) diese kostenintensive Maßnahmen zu Lasten des städtischen Haushalts. Dieses Geld wird uns an anderer Stelle fehlen.
Dominik Heinrich
Kategorie
Mobilität | Planen/Bauen | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion
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