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09.06.15 –
Wer derzeit - beruflich wie privat - in Trier mit dem Auto unterwegs ist, muss schon seit mehreren Wochen feststellen, dass dies besonders zu den Stoßzeiten alles andere als ein Fahrvergnügen darstellt. Eine schnelle Besorgungsfahrt endet nicht selten in einer kräfte- und nervenraubenden Fährt über Baustellen und Umleitungen hinweg.
Hier zeigt sich abseits jeder ideologischen Debatte, wie praktisch Alternativen sein können: die gleichen Strecken sind in diesen Zeiten per Fuß oder Rad oftmals viel schneller zu erreichen. Von einem Parkplatz direkt vor der Tür mal abgesehen.
Mit dem zur Diskussion stehenden Radverkehrskonzept der Stadt wird ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan. Doch auch hier muss nachjustiert werden. Zu schnell verfällt man der Annahme, dass Radfahrer*innen nur des Idealismus wegen oder aus sportlichen Gründen auf das Auto verzichten.
Man vergisst schnell, dass es auch Menschen gibt, für die der Unterhalt eines Autos zu teuer ist. Alltägliche Besorgungen müssen dann zu Fuß oder per Rad erfolgen. Aus diesem Grund gilt es, Radfahrer*innen nicht in die Seitenstraßen abzudrängen, sondern auch die Hauptverkehrsstraßen soweit umzugestalten, dass auch hier Radfahrer*innen sicher an ihrem Ziel ankommen.
Es geht nicht darum, Autofahrer*innnen zu benachteiligen, sondern schwächeren Verkehrsteilnehmern die gleichen Rechte auf eine angstfreie und sichere Fahrt auf den Straßen zu gewährleisten.
Daniela Müller-Kolb
Kategorie
Demokratie/Teilhabe | Mobilität | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion
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