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14.05.15 –
ANTRAG MODIFIZIERT ANGENOMMEN; "2025" ERSETZT DURCH "LANGFRISTIG"
"Autofreie Römerbrücke 2025"
Der Stadtrat möge beschließen:
1. Die Verwaltung leitet die erforderlichen Schritte in die Wege, um die Römerbrücke bis 2025 für Fuß- und Radverkehr, ÖPNV und Taxen freizugeben.
2. Dem Dezernatsausschuss IV ist jährlich Bericht zu erstatten, welche Maßnahmen die Verwaltung im Sinne der Umsetzung des Antrags ergriffen hat (Umsetzung von Teilschritten, Antragsstellung für Förderprogramme, Verkehrsuntersuchungen, Bürgerinformationen etc.).
Begründung:
Die Römerbrücke, UNESCO-Weltkulturerbe, ist die älteste Brücke Deutschlands und stellt ein wichtiges touristisches Ziel dar: Die Basaltpfeiler sind römisch - zwei liegen seit dem Bau des Hochwasserschutzdammes in den 1920ern unter der innenstadtseitigen (östlichen) Uferstraße. Die roten Sandsteinbögen stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die 1931 erfolgte beidseitige Verbreiterung mit Betonauskragungen hat dem Erscheinungsbild erheblich geschadet.
Der Rückbau der Römerbrücke auf ihre ursprüngliche Fahrbahnbreite ist seit mehreren Jahren Bestandteil städtischer Planungsüberlegungen. Dabei geht es nicht nur um den respektvollen Umgang mit diesem bedeutendem Weltkulturerbe sondern auch um die Aufwertung des gesamten Umfeldes (Stichwort: „Stadt am Fluss“).
Gleichzeitig ist die Römerbrücke eine der drei Querungsmöglichkeiten der Mosel im Stadtgebiet – die zentrale Querung, die West- und Ostteil der Stadt miteinander verbindet. Vom westlichen Moselufer aus bestehen (verhältnismäßig, im Vergleich zur K-W-Brücke) gute Zuwegungen vom Moselradweg auf die Brücke.
Allerdings ist die Verkehrssituation auf der Brücke aufgrund der beengten Verhältnisse und der aktuellen Führung aller Verkehrsteilnehmer über die Brücke für die Fußgehenden und Radfahrenden sehr mangelhaft: durch die Führung auf jeweils nur einer Seite der Brücke sind mehrfache Ampelquerungen zur Erreichung des Ziels erforderlich.
Der kürzlich im Dezernatsausschuss IV präsentierte Zustandsbericht der Brückenbauwerke in Trier hat deutlich gemacht, dass sich der bauliche Zustand der Römerbrücke zunehmend verschlechtert. LKW (die auf der Römerbrücke bereits heute nicht zugelassen sind) und PKW sind hierfür die Hauptverursacher Der Bericht hat auch gezeigt, dass für die Römerbrücke Sanierungsmaßnahmen anstehen. Diese könnten im Sinne des Antrags direkt zur Umgestaltung der Verkehrsführung auf der Brücke (und in ihrem Umfeld) genutzt werden.
In zahlreichen vom Stadtrat beschlossenen Konzepten wird darauf verwiesen, dass die Römerbrücke in Zukunft nicht mehr vom motorisierten Individualverkehr genutzt werden soll:
Im Sinne der o.g. Konzepte und vor dem Hintergrund, dass zur kompletten verkehrstechnischen Umgestaltung der Römerbrücke mehrere flankierende Maßnahmen erforderlich sind (Rückbau der Betonauskragungen, städtebauliche Aufwertung des Brückenumfeldes...), ist es höchste Zeit, dass die Verwaltung die erforderlichen Schritte in die Wege leitet.
Mit der Autofreiheit der Römerbrücke erfährt nicht nur das UNESCO-Weltkulturerbe die Wertschätzung, die ihm gebührt. Die Stadtteile beiderseits der Mosel werden im Sinne von Stadt am Fluss zudem für den Umweltverbund enger verbunden.
Auf dem Weg zum Ziel „Autofreie Römerbrücke“ begrüßen wir ausdrücklich die Vorgehensweise der kleinen Schritte, wie beispielsweise die zweiseitige Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn. Die antragstellende Fraktion geht davon aus, dass diese Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden und somit einen Baustein auf dem Weg zur autofreien Römerbrücke darstellen.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Anja Reinermann-Matatko
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