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29.01.13 –
Das Brand- und Katastrophenschutzzentrum in Ehrang ist mit den Gesamtkosten in Höhe von 12,5 Millionen € das größte und teuerste Bauvorhaben in Trier. Während die Stadt von Investoren hohe Architekturqualität einfordert, versucht der zuständige Dezernent Thomas Egger wichtige Fachgremien auszuklammern. Eine Vorstellung und Diskussion im Bauausschuss wurde verweigert, der Architektur- und Städtebaubeirat nicht eingebunden. Und das mit dem Scheinargument, es handele sich lediglich um einen „Funktionsbau". Dessen Erscheinungsbild wird aber – genauso wie die Feuerwache am Moselufer – das gesamte Umfeld prägen. Darüber hinaus ist es für die Feuerwehrleute nicht nur Arbeitsstätte sondern auch ihre zweite Wohnstätte. Eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität ist daher zwingend erforderlich.
Das zuständige Amt hat über drei Jahre für die Erstellung eines Raumprogramms und die Entwurfsplanung gebraucht. Berauscht vom eigenen Genie wurde vergessen, dass die Bausumme sowohl für die Planung als auch die Ausführung europaweite Ausschreibungen erforderlich machen. Nun ist zu befürchten, dass eine mittelmäßige Architektur auf Biegen und Brechen umgesetzt werden soll. Die Stadtverwaltung wäre gut beraten, den Architektur- und Städtebaubeirat einzubinden und das weitere Verfahren mit der Architektenkammer abzustimmen. Ich befürworte einen Realisierungswettbewerb, bei dem auch der Nachweis erbracht wird, dass die mit dem Baubeschluss festgesetzten Kosten eingehalten werden. Gute Architektur ist nicht teurer als schlechte! Schlechte Architektur würde uns Jahrzehnte ärgern.
Dominik Heinrich
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