Bewerbungsrede von Christian Jaster auf das Amt des Stadtverbandsprechers - 12.10.2020

12.10.20 –

Liebe Freundinnen und Freunde, 2018 habe ich meiner apolitischen Erziehung getrotzt und bin bei den GRÜNen eingetreten. Seit Mitte Mai letzten Jahres bin ich auch Beisitzer im Vorstand. Wenn ich daran denke, wie viele Neumitglieder wir in meiner Zeit als Beisitzer schon begrüßen durften, fühl ich mich fast schon wie ein alter Hase. Als ich 2018 eintrat, da wollte ich nicht nur auf dem Papier Mitglied sein. Ich wollte teilnehmen, wollte viel lernen und da wo ich es schon konnte, mich auch einbringen. Ich wollte anpacken, mitarbeiten. Meine erste Mitgliederversammlung war die Programm-MV zur Kommunalwahl. Ich glaube es wurde um 1 Uhr abgebrochen. Und ich war begeistert. Von diesem offenen Prozess, dem Austausch, der Energie im Raum und der Arbeit, die hinter diesem Wahlprogramm steckte. Diese Versammlung und die Menschen, die ich in meinen ersten Monaten im Kreisverband traf, haben mich inspiriert als Beisitzer im Vorstand zu arbeiten. Aktuell bin ich zusätzlich Mitglied des Ortsbeirats Trier Süd, Ausschussmitglied im Dezernat II und Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Hochschule und Wissenschaft. Und heute bewerbe ich mich bei euch um das Amt des Sprechers. Ich möchte meine Bewerbungsrede nutzen, um über ein Thema sprechen, dass für mich im Kern politischen Handelns steht. Es geht um Sichtbarkeit. Wir GRÜNe bezeichnen uns selbst als Bündnispartei, also eine Partei, die in viele Richtungen anschlussfähig ist. Eine Partei, die ihre eigenen Werte und Vielfältigkeiten kennt, experimentierfreudig und interessiert am Austausch ist. Wir sehen gute und optimierungswürdige Umsetzungen davon auf bundes-, landes- und kommunaler Ebene. Der Begriff „Bündnispartei“ ist für mich ein sehr schöner Begriff. Denn er beinhaltet gleichzeitig das Individuelle und das Gemeinschaftliche. Eine florierende Gesellschaft braucht beides, braucht das Besondere und das Gemeinsame. Um das zu erreichen, dürfen wir den Begriff „Bündnispartei“ nicht nur nutzen, um das Bündnis mit anderen Parteien zu meinen. Denn wir als GRÜNe und wir als BewohnerInnen dieser Stadt, sind in uns selbst schon ein starkes Bündnis aus vielen verschiedenen Personen, Ansichten und Motivationen. Ich finde wir sollten die Kraft dieses Bündnisses noch stärker nutzen. Ich möchte, dass wir sichtbarer in der Stadt sind. Und zwar nicht nur in Bezug auf den anstehenden Wahlkampf. Nicht in diesem Auf und Ab von „Jetzt brauchen wir den Bürger, jetzt brauchen wir ihn nicht.“ Sondern, weil wir als Partei einen Auftrag haben. Wir haben den Auftrag, echte Teilhabe zu schaffen, politisch zu bilden und ein lebenswertes Trier zu gestalten. Und dieses lebenswerte Trier, das können wir nur gestalten gemeinsam mit unserer Basis und mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt. Es gibt aus meiner Sicht aktuell drei Ansatzpunkte für mehr Sichtbarkeit: 1. Wir brauchen aktive Arbeitskreise, die sich nicht nur mit kommunalpolitischen Themen beschäftigen, sondern auch überregional dringliche Themen ansprechen. Hierzu gehört definitiv die Vielfalt in unserer Gesellschaft. Ich bin der Bundespartei für das vorgelegte Vielfaltsstatut sehr dankbar, denn es erkennt die Realitäten in unserer Gesellschaft an, dass eben nicht jeder von uns gleichermaßen sichtbar ist in dieser Gesellschaft. Ich möchte dieses Thema auch auf kommunaler Ebene diskutieren und werbe hiermit schonmal für den bald entstehenden AK Vielfalt 2. Wir müssen den Akteuren in der Stadt durch unsere Anwesenheit und Teilnahme an deren Veranstaltungen zeigen, dass sie für uns sichtbar sind. Das aktuell größte Beispiel dafür ist das Aktionsbündnis „Exhaus bleibt“. Ich war letzte Woche beim Treffend es Aktionsbündnisses und ich war, ähnlich wie bei meinen ersten Begegnungen mit uns GRÜNen, schwer beeindruckt. Da saßen 30 Menschen an einem Samstagnachmittag und arbeiteten gemeinsam an einer neuen Trägerstruktur für die unverzichtbare Arbeit, die das Exhaus bisher geleistet hat. Auch mit unseren Stimmen im Stadtrat haben wir diesen engagierten TriererInnen Zeit verschafft. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit und wir sollten hier unterstützen wo es geht. 3. Wir brauchen einen engagierten Landtagswahlkampf, auf der Straße und in den sozialen Medien. Wir sollten Präsenz zeigen in vielen verschiedenen Formaten, wir sollten sichtbar sein für viele verschiedene Gruppen. Und wir sollten unsere Neumitglieder mitnehmen auf diese Reise. Learning by Doing funktioniert im Ehrenamt hervorragend und es gibt keinen besseren Zeitpunkt dafür als den Wahlkampf. Ich hab das selbst 2018 gemerkt, die Zeit des Kommunalwahlkampfs war unfassbar spannend und energiereich. Ein Wahlkampf ist der perfekte Zeitpunkt zum Einstieg, da geht’s richtig ab und ich freu mich drauf schon morgen in der Vorstandssitzung und ab dann regelmäßig mit euch den Wahlkampf zu planen und zu gestalten. Als ich vor 2 Jahren bei den GRÜNen eingestiegen bin, da wollte ich mitmachen. Und da hatte ich einen Riesenrespekt vor der Aufgabe des Sprechers. Daran hat sich nichts geändert. Es ist ein Amt mit vielen Stunden und vielen Verpflichtungen. Es ist ein Amt mit großer Verantwortung. Es ist ein Amt, auf das ich extrem viel Lust habe. Wir GRÜNen sind in uns selbst schon ein starkes, vielstimmiges Bündnis. Als Sprecher möchte ich diese Stimmen noch sichtbarer machen, durch Angebote zur politischen Bildung und durch einen starken Wahlkampf für ein GRÜNes Rheinland-Pfalz. Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.

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