Mehr Schutzräume wegen Coronakrise

Für einige Familien bedeuten „Daheim bleiben“ und Kontaktsperre zu anderen der blanke Horror. Denn jetzt schaut niemand mehr hin, wenn häusliche Gewalt eskaliert. Die Grüne Stadtratsfraktion fordert deshalb die städtische Verwaltung auf, betroffenen Menschen zu helfen.

31.03.20 –

Auch Deutschland hat jetzt im Kampf gegen das Corona-Virus Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren verhängt. So richtig und wichtig es auch ist, dass jede*r die Kontakte auf ein Minimum beschränkt und so viel wie möglich zu Hause bleibt, so kann genau dieses Zuhause für Frauen und Kinder zu einem gefährlichen Ort werden. Zahlen aus China zeigen, dass dort die Zahl der häuslichen Gewalttaten während der Quarantäne stark stieg. Es ist anzunehmen, dass dies auch in Deutschland passiert.

Um die Frauen und Kinder zu schützen, müssen wir in Trier gut aufgestellt sein. Bereits außerhalb der Krisenzeit reichen die Plätze in den Frauenhäusern noch lange nicht aus und in der gegenwärtigen Lage müssen die Kapazitäten dringend erhöht werden, damit im Notfall niemand abgewiesen werden muss. In Zeiten der Krise ist es keine Alternative, andernorts nach freien Plätzen zu suchen, da die Lage überall angespannt sein wird. Wir benötigen demzufolge weitere Schutzunterkünfte in Trier, um schnellstmöglich reagieren zu können. Die Hoteliers wären zum Beispiel froh über weitere Einnahmen.

Darüber hinaus muss die Nummer des Trierer Frauenhauses breit gestreut werden – sie sollte in Supermärkten, Apotheken und Infoflyern der Stadt angegeben sein, um im Notfall Hilfe rufen zu können. Für viele Frauen und Kinder bedeutet die nun gebotene Isolation Gewalt und Angst. Wir dürfen sie in diesen Zeiten nicht alleine lassen.

Wir, die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass das Frauenhaus weiter gestärkt und jeder Frau der nötige Schutz geboten wird.

Das Frauenhaus ist montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr, am Wochenende von 9 bis 12 Uhr telefonisch erreichbar. Aufnahmen sind nach Absprache täglich bis 22 Uhr möglich (0651/74444). Das Hilfstelefon (08000/116-016) ist jederzeit erreichbar.

 

Caroline Würtz

Bündnis 90 / Die Grünen

Kategorie

Gender | Kinder/Jugend/Familie | Rathauszeitung | Sicherheit | Soziales | Stadtratsfraktion

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