Ein Handeln des Stadtrats in Sachen Bischof Stein ist jetzt unumgänglich!

25.01.23 –

In der Sitzung des Stadtrats am Mittwoch, 1. Februar, beraten die Stadtratsmitglieder auf Antrag der Verwaltung über die Aberkennung der städtischen Würdigungen von Bischof Stein. Dazu sagt unser Stadtrat Richard Leuckefeld:

„In der Stadtratssitzung am 1. Februar wird eine große Mehrheit der Städtischen Vorlage auf Umbenennung des Bischof Stein Platzes, Aberkennung der Ehrenbürgerwürde und des Ehrensiegels der Stadt Trier für den ehemaligen Trierer Bischof Bernhard Stein zustimmen. Unsere GRÜNE Fraktion steht vollständig hinter dieser Vorlage. Bisher ist nur Widerspruch von Seiten der AfD-Fraktion zu vernehmen.

Damit endet eine langjährige Auseinandersetzung im Rat zu diesem Thema. Schmerzlich war dieser Auseinandersetzung besonders für die Opfer des sexuellen Missbrauches durch Kleriker im Bistum Trier. Die Opfer haben sich in der Interessenvereinigung MissBit e.V. zusammengeschlossen. Diese Vereinigung hatte im Detail zahlreiche Missbrauchsfälle im Bistum Trier dokumentiert.

Die Stadtratsfraktion der Grünen hat daraufhin seit 2020 mehrmals eine Umbenennung des Bischof Stein Platzes und eine Aberkennung aller Ehrenbezeichnungen gefordert. Leider fand dies im Rat bisher keine Mehrheit. Die Opferdarstellungen reichten offensichtlich vielen Ratsmitgliedern nicht für eine Entscheidungsfindung aus. Andere versuchten die Missbrauchstaten im Kontext der damaligen Zeit zu relativieren.

Nun zeigt die Dokumentation der kirchlichen Kommission, dass der Umfang der Taten die Ergebnisse der MissBit-Untersuchung noch weit im negativen Sinne übertrifft. Dabei hat Bischof Stein nicht nur eine aktive Rolle bei der Vertuschung dieser Missbrauchsfälle gespielt. Er hat auch durch Versetzung der Täter in andere Gemeinden weitere Taten begünstigt.

Im Interesse des Ansehens der Stadt Trier ist ein Handeln des Stadtrats in Sachen Bischof Stein jetzt unumgänglich. Nicht zuletzt wird damit den Opfern des sexuellen Missbrauches im Bistum Trier ein Stück Gerechtigkeit und Anerkennung zuteil.“

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