Mächtig was los auf Triers Straßen

Parking Day, bunte Fahrraddemos, Kindermeilen: Trierer Initiativen und Parteien zeigen von Freitag bis Sonntag im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität, wie aus Straßen Lebensräume werden.

16.09.20 –

Menschen flanieren durch die Stadt, Kinder spielen, in den Cafés sitzen Passanten. Doch außerhalb der Fußgängerzonen dominieren Autos das Straßenbild in deutschen Städten – auch in Trier. Doch wem gehört die Straße? Diese Frage stellt sich jährlich vom 16. bis 22. September weltweit ganz praktisch mit zahlreichen Aktionen.

Zigtausende Quadratmeter in der Trierer Innenstadt sind ausschließlich für motorisierte Fahrzeuge reserviert. Mit seinem „Park(ing) Day“ möchte der Stadtverband Trier von Bündnis 90/Die Grünen am Freitag, 18. September, von 13 bis 18 Uhr ein Zeichen gegen die Vorherrschaft des Autos setzen und die toten Asphaltflächen zum Leben erwecken, sie in Plätze zum Leben, Genießen, Spielen umgestalten. Einen Nachmittag lang laden Parkplätze in der Sichelstraße zum Verweilen ein. Kleine und große Menschen werden die Fläche mit Leben füllen, Gespräche führen, ihr mitgebrachtes Picknick verspeisen, zusammen musizieren, Spaß haben.

„Platz da für die nächste Generation“ heißt es am Samstag, 19. September, bei der Kidical Mass des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Mit ihren bunten Fahrraddemos wird sie auch in Trier – wie in mehr als 90 anderen Städten bundesweit – die Straßen erobern. Das Ziel: kinderfreundliche und lebenswerte Städte. Denn Kinder sollen sich sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können. Start ist um 14 Uhr am Viehmarktplatz Trier, Höhe Europahalle.

„Verkehrswende jetzt!“ heißt es am Sonntag. Treffpunkt zur Fahrraddemo ist um 12 Uhr ebenfalls am Viehmarktplatz, Höhe Europahalle. Per Velo machen sich die Teilnehmenden auf den Weg durch das Karl-Marx-Viertel zur Römerbrücke – neuralgische Punkte in der städtischen Verkehrsplanung für die Organisatoren Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke, die sich diesen Bereich frei von Autoverkehr wünschen. Denn die derzeitige Nutzung der Römerbrücke für den motorisierten Individualverkehr wird der historischen Bedeutung als älteste Brücke Deutschlands und UNESCO-Weltkulturerbe in keiner Weise gerecht. Deshalb hat der Stadtrat 2015 eine Umnutzung ausschließlich für Fuß- und Radverkehr, ÖPNV und Taxen beschlossen, den es zu bestärken und in der nächsten Ratssitzung zu erneuern gilt. Weiter führt die Demo durch Trier Nord und zurück zum Viehmarktplatz.

Die Organisatoren bitten, bei allen Veranstaltungen die Corona-Regeln zu beachten. Teilnehmende sollten möglichst mit den Menschen zusammenbleiben, mit denen sie gekommen sind, 1,50 Meter Abstand zu anderen Teilnehmenden halten und, wo nötig, Mund-Nase-Schutz tragen.

Seit zehn Jahren beteiligt sich die Lokale Agenda 21 an der Kindermeilenkampagne des Europäischen Klima-Bündnisses, das jedes Jahr Grüne Meilen von Schulkindern sammelt und auf der jeweiligen UN-Klimakonferenz präsentiert. Auch während der diesjährigen Aktionswoche unter dem Motto „Kleine Klimaschützer unterwegs – gemeinsam um die Eine Welt" gilt jeder umweltfreundlich zurückgelegte Weg – zu Fuß, mit dem Roller oder Rad, per Bus oder Bahn – als eine Grüne Meile. Die Lokale Agenda 21 ruft gemeinsam mit der ADD Kita-Gruppen und Schulklassen dazu auf, sich an der Kampagne zu beteiligen und überreicht gemeinsam mit den teilnehmenden Kindern die Grünen Meilen symbolisch an Bürgermeisterin Elvira Garbes.

Auch die Stadt Trier ist nach neun Jahren Abstinenz wieder dabei. Am Montag wurde die neue Radweg-Anbindung für den Stadtteil Ruwer eröffnet. Und am Mittwoch bis 30. November läuft die Testphase einer Umweltspur für den Bus- und Radverkehr in der Christophstraße. Diese ist im Mobilitätskonzept von 2012 und im Radverkehrskonzept von 2015 als wichtige Maßnahme aufgeführt.

 

Info: Park(ing) Day

Der Park(ing) Day ist ein international jährlich begangener Aktionstag – in der Regel am dritten Freitag im September – zur Re-Urbanisierung von Innenstädten. Er wurde 2005 in San Francisco von einem Kunst- und Design-Kollektiv ins Leben gerufen. Die Idee: Auf der Fläche eines markierten Parkplatzes wird temporär ein öffentlich zugänglicher Ort geschaffen. Was genau auf den Parkflächen gestaltet wird, bleibt den Teilnehmern überlassen. Allen Installationen ist gemeinsam, dass sie einfach auf- und abgebaut werden können und dass sie nicht kommerziell sind.

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Mobilität | Pressemitteilung | Stadtratsfraktion | Stadtverband | Umwelt

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