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27.06.23 –
Nicht in Bochum, sondern am westlichen Rand unserer Stadt droht ein Straßenbauprojekt, dass im wörtlichen Sinn tief angelegt ist. Es dürfte eines der größten und teuersten Investitionen für den Autoverkehr sein, die auf städtischem Gebiet in den kommenden Jahren verwirklicht werden soll. Die Rede ist von der Untertunnelung der Ortsumgehung Zewen.
Nach heutigem Stand wird diese Maßnahme ca. 60 Mio. Euro kosten. Die Umgehung soll 1200m lang werden, davon 220m im Tunnel. Sie umgeht eine wohnbebaute Strecke von ca. 800m, an der ca. 300 Menschen leben. Für diese wird die Umgehung eine Verbesserung erbringen. Auf der anderen Seite sollen für diese Baumaßnahme mindesten 4 Häuser abgerissen werden. 4 bis 8 Haushalte werden ihren Wohnsitz aufgeben müssen, indem sie Jahrzehnte heimisch waren. Welche Häuser das sein werden, steht noch nicht fest. Dieses Damoklesschwert schwebt nun über einem ganzen Straßenzug.
Nun ist es nicht so, dass diese Umgehung für die Verbesserung der Wohnqualität einiger hundert Menschen geschaffen werden soll. Das Straßenprojekt ist als Zubringer für den umstrittenen Moselaufstieg gedacht. Ein Verkehrsprojekt aus den 70er Jahren, dass nach heutigen Kriterien keine Berechtigung mehr hat. 40 Jahre verkehrspolitische Entwicklungen werden hier einfach verdrängt.
Luxemburg baut massiv seinen öffentlichen Nahverkehr aus und hat diesen kostenlos gemacht. Wir in Deutschland arbeiten an der Aktivierung der Bahnweststrecke von Wittlich nach Luxemburg. Die Nivellierung der Spritpreise und die zunehmende E-Mobilität wird zu einer Verringerung des Tanktourismus führen. Nicht zuletzt muss künftige Verkehrspolitik unter dem Aspekt der Klimakrise geplant werden.
Für Zewen gilt, wir brauchen keine Unterwelt, wir wollen oben bleiben.
Richard Leuckefeld
Sprecher für Wirtschaft, Innenstadtentwicklung und Einzelhandel
Kategorie
Mobilität | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion | Umwelt | Wirtschaft
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