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01.04.21 –
Trier ist Klimastadt. Und sie wird noch klimafreundlicher!
Gleich mit ihrem ersten Antrag hat unsere aktuelle GRÜNE Stadtratsfraktion die Weichen für eine klimagerechte Zukunft gestellt. Gemeinsam mit CDU-, SPD- und Linksfraktion brachte sie den Stadtrat dazu, den „Klimanotstand“ auszurufen. Damit hat der Rat erkannt, dass die Klimakrise eine existentielle Bedrohung und dass schnelles und konsequentes Handeln erforderlich ist.
Bereits ein halbes Jahr später nahm das Ganze Formen an. Denn während die Ratsarbeit coronabedingt nahezu ruhte, haben wir hinter den Kulissen beraten, geplant und uns mit verschiedensten Partnern abgestimmt.
„Unsere Idee war, Flächen im Stadtgebiet zu finden, auf denen wir unsere eigene Energie gewinnen können“, erklärt Fraktionsvorsitzende Anja Reinermann-Matatko. Gefunden haben wir GRÜNE zahlreiche. Damit fing die eigentliche Arbeit erst an. „Als Partner haben wir die Energieagentur Rheinland-Pfalz und die Stadtwerke Trier mit ins Boot genommen, mit denen wir zahlreiche Gespräche geführt haben.“ Denn anders als bei normalen Anträgen erforderte der zur „Energiestadt Trier“ intensive Vorarbeit, „schließlich mussten wir wissen, ob unsere Idee umsetzbar ist“.
Ist sie – das haben Energieagentur und SWT bestätigt. Letztere wird – sollte der Stadtrat in seiner Sitzung am 28. April dem Antrag zustimmen – das Vorhaben realisieren. SWT-Vorstand Arndt Müller hat sich das bahnbrechende Projekt gesichert und freut sich schon darauf, den Trierer*innen ab kommendem Jahr 100 Prozent Ökostrom aus eigener Erzeugung anbieten zu können.
Darum geht‘s: Flächen, die aus ökologischer Sicht für Bebauung nicht geeignet sind, sollen für die Energiegewinnung genutzt werden. So sollen etwa im „Energiepark Markusberg“ auf 125 ha Fläche Photovoltaikanlagen sowie bis zu 30 Windräder entstehen. „Damit können wir alleine dort bis zu 300 GW Energie erzeugen“, rechnet unsere umweltpolitische Sprecherin Yelva Janousek vor. Hinzu kommen Photovoltaikanlagen in dem rund 30 ha großen „Sonnenpark Tiergartental“.
„Wir haben uns auch die Rückendeckung von CDU, SPD und Linke für diese zukunftsweisende Vorhaben gesichert“, ergänzt Michael Lichter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Als Zugeständnis für die CDU wird der Sonnenpark Tiergarten erst ab 2025 ans Netz gehen. „Auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe unterstützt unser Projekt und freut sich, dass wir eine Vorreiterrolle einnehmen. Weil wir so die erste klimaneutrale Stadt sein werden.“
Natürlich haben wir bei unseren Planungen auch an Aufforstung gedacht, denn am Markusberg werden zahlreiche Bäume fallen und der Sonnenenergiegewinnung Platz machen müssen. Geplant ist, den Mattheiser Wald auf die Brubacher Flur zu erweitern. „Uns ist bewusst, dass wir die Eigentümer*innen mit unserem Vorhaben überraschen“, sagt Michael Lichter. Denn alle Beteiligten sind sich einig: Es muss schnell gehen. „In den Fällen, in denen die Eigentümer*innen einen Verkauf ablehnen, müssen wir auch über eine Enteignung nachdenken.“
Denn Klimaschutz und Klimagerechtigkeit haben keine Zeit mehr und daher oberste Priorität. Und so werden in der Folge die SWT nach weiteren potentiellen Arealen für Energieparks im Stadtgebiet und im Umland Ausschau halten. Doch schon das Projekt „Energiepark Markusberg“ zündet.
Wenn der Stadtrat in seiner Sitzung am 28. April dem Vorhaben zustimmt, dann werden ab der ersten Maiwoche die Bagger anrollen. „Wir stehen schon in den Startlöchern und können sofort mit den ersten Rodungsarbeiten auf den städtischen Flächen beginnen“, wie Baudezernent Andreas Ludwig uns zugesichert hat.
Der Antrag „Energiestadt Trier“ ist das Ergebnis einer perfekten Zusammenarbeit zwischen Fraktion und Stadtverband. „Wir danken besonders dem AK Energie für seine hervorragende Arbeit", sagen unsere Sprecher*innen Natalie Cramme-Hill und Christian Jaster und freuen sich: „Damit wird die Stadt Trier bereits im Jahr 2022 klimaneutral!“
Kategorie
Energie | Pressemitteilung | Stadtratsfraktion | Stadtverband | Umwelt
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