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15.11.23 –
Wo ist der Herbst? Grüne Wiesen, grüne Bäume, T-Shirt statt Übergangsjacke. Statt „normalem“ Herbstwetter folgte auf einen viel zu warmen, sonnenverwöhnten September (plus 3,3 °C) im Oktober eine äußerst milde Witterung mit sommerlichen Nuancen und viel Regen.
Der Monat gehört zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881 deutschlandweit. In Trier zeigte das Thermometer am 2. Oktober noch sommerliche mit 27,7 °C; erst in der zweiten Monatshälfte lagen die Temperaturen unter herbstlichen 15 °C. Im gesamten vergangenen Monat lagen die Temperaturen 2,2°C über dem Durchschnitt der Jahresmittel 1991 bis 2020 in der Stadt Trier. Vergleicht man mit dem Mittel der Jahre von 1961-1990 sind es sogar +2,6°C. Kein Einzelfall, war es doch im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 13,1 °C sogar noch wärmer – ähnlich wie 2005 und 2006.
Gleichzeitig regnete es deutlich mehr. Deutschland hatten wir dieses Jahr den regenreichsten Oktober seit 2002. Für Trier hieß das 99,3 Liter pro Quadratmeter – im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020 ein Mehr von ca. 50 Prozent. Trotz des Niederschlagsreichtums schien die Sonne noch rund 113 Stunden (105 Stunden) – 16 Prozent öfter als im Durchschnitt 1991-2020.
Der Oktober 2023 ist bereits der 8. Monat in diesem Jahr, der wärmer ist als im Durchschnitt der Jahre. 1990-2020 Nur im April und im August war es leicht kühler. Im vergangenen Jahr sah es übrigens vergleichbar aus.
Und wie geht es weiter? Die nächsten Tage werden sehr regnerisch und mild weitergehen – die Hochwassergefahr steigt. Dieser Herbst ist damit auf bestem Weg, der wärmste seit 1881 - also seit der Wetteraufzeichnungen - zu werden.
Das bedeutet: Die Temperaturen in Trier steigen. Wir brauchen eine konsequente Klimaanpassungspolitik, damit sich die Bürger*innen und Urlauber*innen in Trier trotz dieser Temperaturen wohlfühlen können, und eine ebenso konsequente Klimaschutzpolitik. Wir hier in Trier können dazu beitragen, das Klima zu schützen und die Folgen der Klimaveränderung hier vor Ort abzumildern.
Wir brauchen mehr Grün in der Stadt und weniger Versiegelung. Die Pop-up Allee vor der Porta hat eindrucksvoll gezeigt, wie Bäume den öffentlichen Raum umgestalten können und wie toll das aussieht und angenommen wird. Und wir brauchen die Mobilitätswende und die Energiewende in Trier.
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