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30.03.21 –
Der Biomüll in Trier wird seit Anfang 2018 von der A.R.T. separat eingesammelt. Dies geschieht nicht wie in den meisten Städten mit einer Biotonne, sondern durch Sammelcontainer, zu denen die Bürger den Biomüll bringen müssen.
Zuerst wollte die A.R.T. den Biomüll nicht separat einsammeln. Wir GRÜNE hingegen haben für die Einführung der Biotonne plädiert, weil damit eine optimale Sammelmenge zu erreichen ist. Herausgekommen ist ein Kompromiss – die Biotüte.
Nun liegt eine Begleituntersuchung vor, die dieses Tütenmodell unter die Lupe nimmt.
Die Tüte schneidet nicht so schlecht ab wie befürchtet. Die A.R.T. sammelt im Durchschnitt 19,4 kg im Jahr pro Einwohner*in ein. Mit einer Biotonne sind es im Bundesdurchschnitt 23 kg. Allerdings landen in Trier immer noch ca. 2/3 des Biomülls im Restabfall der grauen Tonne.
Das mag mehrere Gründe haben. Einer ist bestimmt, dass der durchschnittliche Weg zum nächsten Sammelcontainer 2,3 km beträgt. Es ist also wichtig, die Container nahe an den Wohnungen der Menschen zu stationieren. Auch darf es in Zukunft kein Neubaugebiet mehrgeben, in dem nicht von vornherein eine zentrale und gut erreichbare „Sammelinsel“ für Wertstoff und Biomüll eingeplant wird.
Warum ist das separate Einsammeln von Biomüll so wichtig?
Aus Bioabfall wird Gas und Kompostdünger gewonnen. Biogasanlagen liefern heute bereits Strom für 9 Millionen Haushalte und sparen 21 Millionen Tonnen CO2 ein. Dünger aus Biomüll enthält Phosphor. Phosphor ist ein begrenzter Rohstoff, aber für das Pflanzenwachstum und damit für die Landwirtschaft unentbehrlich. Die Ausbringung von Kompostdünger aus Biomüll und Grünschnitt ist ein wichtiger Beitrag, um chemische Düngemittel einzusparen.
Richard Leuckefeld
Sprecher für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
Kategorie
Rathauszeitung | Stadtratsfraktion | Umwelt | Verbraucherschutz
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