Gefährliche Querungen

29.11.22 –

Seit mehreren Jahren wird in der Stadt Trier Inklusion großgeschrieben. Der Aktionsplan Inklusion wurde als Durchbruch gefeiert. Endlich würden Barrieren und Hindernisse für Menschen mit Behinderung systematisch beseitigt. Doch in Wahrheit kriecht eine Schnecke durch die Straßen Triers.

Ich will nicht bestreiten, dass es den ein oder anderen Fortschritt gegeben hat. Aber bei dem vorhandenen Tempo dieser Fortschritte wird es Jahrzehnte dauern, bis auch nur die minimalen Standards im öffentlichen Raum umgesetzt sind. Dies lässt sich an den kaum erkennbaren Verbesserungen für blinde und sehbehinderte Menschen beispielhaft erläutern:

  • Es gibt kaum sichere Straßenquerungen über den Alleenring in die Innenstadt.
  • Leitsysteme sind entweder nicht vorhanden oder enden im Nichts.
  • Blindenampeln fehlen, sind nicht zu finden, da lautlos, funktionieren nicht oder schlecht. Das ist nicht nur unbequem, sondern an mehreren Stellen brandgefährlich.
  • Und blinde Benutzer der VRT-App für Bus und Bahn mussten jüngst sogar feststellen, dass diese immer schlechter wird. Die richtige Haltestelle zu finden, ist manchmal reine Glückssache.

Ähnliches könnte ich für Rollifahrer*innen oder Gehörlose beschreiben. Ich bin sicher, die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung sind guten Willens. Die Ursache liegt nicht bei ihnen. Vielmehr scheint der Stadtvorstand das Projekt Inklusion in seiner Prioritätenliste sehr weit nach hinten geschoben zu haben. Es wird auch unsere Aufgabe als Stadtrat sein, ihn wieder daran zu erinnern.

Wolf Buchmann
Inklusionspolitischer Sprecher

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Inklusion | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion

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Die Stadtverwaltung stellte mehr als die Hälfte der Fußgängerüberwege in Frage. Videoclip HBF.

Nun im April 2019 sind es nur noch wenige. Aber auch hier heißt es weiter die Gefährdung von Fußgehenden beobachten. Der Bahnhof ist immer noch dabei.

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