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21.11.23 –
Phosphor ist ein wichtiges Düngemittel in der Landwirtschaft. Unser Klärschlamm hat eine Menge davon. Darin befinden sich aber auch Gefahrstoffe, die nicht mehr auf das Feld ausgebracht werden dürfen. Der Gesetzgeber verlangt von uns, den Schlamm so zu behandeln, dass wir den Phosphor wieder zurückgewinnen können. Dafür gibt es verschiedene Verfahren. Um nur zwei zu nennen: Pyrolyse und Monoverbrennung.
Schon 2019 haben die Kommunen in der Region entschieden, dass es wirtschaftlich und ökologisch widersinnig wäre, unseren Klärschlamm dauerhaft mit LKW bis nach Mainz zur Verbrennung zu karren. Dabei fallen jährlich über 100.000 km LKW-Fahrten an. Das führt zu einem CO²-Ausstoß von etwa 285 Tonnen im Jahr. Eine regionale Lösung musste her.
Schon jetzt konnte durch das Vorhaben der Verwertung am Standort Trier das LKW-Aufkommen von sechs bis sieben LKW am Tag in Richtung Mainz auf maximal zwei reduziert werden. Auch die Geruchsbelästigung wird dadurch kleiner, da die Fäkalien nun nicht mehr unter freiem Himmel, sondern in einer Trocknungshalle vom Wasser befreit werden. In der Anlage selbst werden künftig Abluftwäscher, Elektro- und Gewebefilter eingesetzt. Die vor Ort erzeugte Energie wird dann in der Anlage, im anliegenden Gewerbegebiet und zur Stromerzeugung in Spitzenzeiten verwendet. Das Potenzial liegt bei fünf Millionen kWh Wärme und vier Millionen kWh Strom. Das reicht für die Versorgung von mehr als 1100 Musterhaushalten.
Mit dem Aufstellungsbeschluss im Stadtrat befinden wir uns am Start der Diskussion, wie das Vorhaben umgesetzt werden soll. Es sind noch viele Fragen offen. Der Platz hier reicht nicht zur Beantwortung. Daher haben wir auf unserer Website eine Rubrik aufgemacht, die fortlaufend aktualisiert wird. Den Link finden Sie hier.
Thorsten Kretzer
Sprecher für Energie und Wohnen
Kategorie
Energie | Planen/Bauen | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion | Wirtschaft
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