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01.02.24 –
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Mitglieder der demokratischen Fraktionen,
liebe Gäste im Saal und an den Bildschirmen.
Selten ist so deutlich geworden, wie, unsere Demokratie, unsere Freiheit und der Sozialstaat bedroht sind durch Rechtsextreme und Neonazis. Und am Sonntag haben 10.000 Menschen in der Trierer Innenstadt genau für diese Werte, für Freiheit, Demokratie und Solidarität demonstriert. Das war möglich, weil wir eine lebendige Zivilgesellschaft in der Stadt haben seit Jahrzehnten, da Trier immer eine offene und tolerante Stadt gewesen ist. Und all den Akteurinnen und Akteuren gebührt unser Dank und unsere Anerkennung für dieses Engagement.
Dazu gehört auch ganz wesentlich alles das, was sich immer um das Exhaus abgespielt hat. Dazu gehört die Jugendarbeit, dazu gehört die Kultur, die dort stattgefunden hat. Dazu gehörten die Fans im Stadion und das Fanprojekt. Dazu gehört auch aktuell das Exhaus-Bündnis, und natürlich auch nicht zu vergessen der Kulturgraben. Alle diesen bilden oder sind Teil der Gesellschaft der Trierer Stadtgesellschaft, die es ermöglichen, dass hier Vielfalt, Toleranz und ein buntes Leben auf die Beine gestellt werden und unsere Stadt bereichern. Und deshalb müssen wir auch weiterhin dafür sorgen, dass Projekte weitergeführt werden.
Heute geht es um das Gebäude, und das ist wichtig zu unterscheiden. Heute geht es nicht in erster Linie um die Zukunft einzelner Projekte, sondern heute geht es darum, wie stellen wir uns das Gebäude vor. Wie stellen wir uns eine künftige Nutzung, einschließlich natürlich auch solcher Projekte vor, und wie soll es damit weitergehen?
Und ich möchte hier nur die Leitbanken zitieren, wir wollen eben gerade nicht, dass es an einen Investor verkauft wird. Es ist ein tolles, ein wertvolles und ein denkmalgeschütztes Gebäude. Wir wollen nicht, dass es versilbert wird, egal ob an einen Investor, der es selber nutzt, oder einen Investor, der es dann zu einer immensen Miete zurückvermietet. Das ist sozusagen die eine Leitplanke.
Die zweite ist, dass uns ziemlich bewusst ist, dass das, was dort entstehen wird, nicht mehr exakt das sein wird, was wir kennen. Aber es soll auch nichts komplett Wesensfremdes sein, sondern es soll etwas Neues sein, dass das Teile des Bewährten aufnimmt oder aufnehmen kann, vielleicht aber auch neue Dinge aufnehmen kann. Und genau dafür muss man ein Nutzungskonzept erarbeiten.
Und das, worum es uns geht, ist jetzt sozusagen, diesen Weg mit den Leitplanken auf den Weg zu bringen. Wir wollen die Verwaltung beauftragen zu prüfen, was geht. Wir wollen in der Diskussion mit allen Betroffenen, mit allen Interessierten, etwas vorzulegen, über das man dann entscheiden kann. Wir wollen letztlich bis zum Jahr 2030 dazu kommen, dass wir über jedenfalls eine Teilsanierung auch zentrale Schritte in die Umsetzung bringen und auf diese Art und Weise einem Gebäude in städtischer Hand eine Zukunft geben. Zum anderen aber auch zu gewährleisten, dass alle die Projekte, die jetzt in der Geschwister-Scholl-Schule sind, eine Heimat gefunden haben, weiterhin eine Heimat haben, einen sicheren Ort und Hafen für ihre tolle Arbeit haben.
Das ist uns ein großes Anliegen. Es sind genau diese zivilgesellschaftlichen Projekte, die unsere Demokratie lebendig halten. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass der Ort geschützt und jedenfalls teilsaniert wird. Lassen Sie uns für die Projekte sorgen, aber auf einer vernünftigen Grundlage, die auch finanzierbar ist. Und in diesem Sinne soll unser Antrag heute den Auftakt bilden, eine finanzierbare, aber auch lebendige und gute Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Vielen Dank.
Wolf Buchmann
Sprecher für Soziales und Inklusion
Hier könnt ihr euch die Rede als Video anschauen.
Kategorie
Demokratie/Teilhabe | Kinder/Jugend/Familie | Kultur | Reden | Soziales | Stadtratsfraktion
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