Jüdische Geschichte erlebbar machen

21.02.23 –

Das mittelalterliche jüdische Viertel wird in der öffentlichen Wahrnehmung leider nur auf die Judengasse reduziert. Es bestand jedoch nicht nur aus der Judengasse, sondern bezog die Jakobstraße, Stockstraße und den vollständig überbauten Stockplatz mit ein. Gestalterische Mittel wie Markierungen in Straßenbelägen, Stelen u.ä. können – ergänzt durch Hinweistafeln und QR-Codes – dieses Viertel wieder erfahrbar machen und aufwerten.

Wünschenswert wären zudem kleine Schilder an kulturhistorisch bedeutsamen Gebäuden, die nähere Informationen zu deren Geschichte geben. Dies setzt jedoch die Zustimmung der Hauseigentümer voraus – die oft nicht gegeben ist.

Neben dem mittelalterlichen Viertel gibt es im Stadtgebiet weitere wichtige Zeugnisse und Erinnerungsorte jüdischen Lebens in Trier. Dazu gehören u.a.

  • der mittelalterliche Friedhof an der Jüdemerstraße (dessen bei Ausschachtungsarbeiten gefundene Grabsteine im „Thermenmuseum“ ausgestellt sind),
  • der Friedhof in der Weidegasse,
  • die Weberbach-, Neu- und Rahnenstraße (neuzeitliches Wohngebiet),
  • der Standort der alten Synagoge in der Zuckerbergstraße,
  • die neue Synagoge in der Kaiserstraße,
  • die Rindertanzstraße (wo das Bischof-Korum-Haus stand, zu dem Juden aus Trier und Umgebung vor der Deportation verbracht wurden),
  • das „Judenhaus“ in der Speestraße

Ein ausgeschilderter Themenpfad könnte diese Spuren jüdischen Lebens in Trier vernetzen – räumliche und zeitliche Spuren sichtbar machen.

 

Dominik Heinrich
Sprecher für Architektur und Denkmalpflege

Kategorie

Kultur | Rathauszeitung | Stadtratsfraktion

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