Trierer GRÜNE fordern: Trierer Jugend- und Kulturszene braucht verbindliche langfristige Perspektiven

Pressemitteilung von Stadtratsfraktion und Parteivorstand

17.11.23 –

Unser gemeinsamer Antrag mit den Ampelpartnern der SPD- und der FDP-Fraktion, den Betrieb der Skatehalle bis Ende 2025 zu sichern und bis dahin ein tragfähiges Zukunftsprojekt für das Jugendkulturangebot und den alternativen Sport zu entwickeln, ist ein wichtiger Schritt.

Anfang 2019 – also vor nunmehr fast fünf Jahren – ist das Exhaus wegen erheblicher Baumängel geschlossen worden, seine Angebote der Jugend- und Kulturangebote an andere Orte ausgelagert. Seitdem fehlen der Trierer Jugend- und Kulturszene, die mit dem Exhaus überregionale Strahlkraft hatte, nicht nur angemessene Räume, sondern auch sichere Zukunftsperspektiven.

Wir Grüne sehen in dem Standort der Skatehalle in der Aachener Straße großes Entwicklungspotential und wollen dort das neue Zentrum der Trierer Kultur- und Musikszene etablieren. Auch der Kulturgraben könnte dort eine Heimat finden. Die benachbarte Europäische Kunstakademie bietet hervorragende Synergieeffekte, der Stadtteil Trier-West wird aufgewertet, und für das Moselufer bieten sich Chancen (z.B. mit einer „schwimmende Bühne“ für Konzerte und Freilichtkino). Größere Open-Air-Konzerte könnten, wenn Lärmschutzgründe diese Veranstaltungen in der Aachener Straße unterbinden, im Waldstadion stattfinden.

Uns ist bewusst, dass die Skatehalle sanierungsbedürftig ist und erachten eine zeitnahe genaue Bestandsuntersuchung als zwingend notwendig. Bauschäden können beseitigt, Brandschutzmaßnahmen durchgeführt und die Sanitäranlagen erneuert werden. Bisher aus Sicherheitsgründen gesperrte Räume im Obergeschoss lassen sich reaktivieren. Zudem besteht auf dem Gelände und dem Dach Erweiterungspotential.

Die hierfür anfallenden Baukosten wären überschaubar und für die Stadt zu stemmen. Bau-, Nutzungs- und Finanzierungsfragen lassen sich nach unserer Auffassung innerhalb der kommenden zwei Jahre klären. Des Weiteren sehen wir die Stiftung nach dem Rückzug aus Kürenz hier in der Verantwortung, dieses neue Kulturzentrum finanziell zu unterstützen.

Die Erarbeitung eines konkreten Konzepts setzt einen wirksamen Beteiligungsprozess voraus, der nicht nur die Stadtratsgremien, sondern alle Akteur*innen (Skater, EKA, Kulturgraben, Ortsbeirat etc.) einbindet.

Wir bedauern sehr, dass eine umfassende Sanierung des Exhaus-Gebäudes zur Nutzung in seiner bisherigen Form in den kommenden Jahren nicht mehr realistisch scheint. Die daraus resultierende jahrelange Unsicherheit wäre für alle Beteiligten ein riesiges Problem. Weil wir die Arbeit des Kulturgraben e. V. wertschätzen, müssen wir für neue Wege offen sein.

Wir Grüne wollen darauf hinwirken, dass der Stadtrat in den kommenden Monaten einen Rahmenbeschluss zur Prüfung und Realisierbarkeit eines neuen Jugend- und Kulturzentrums in der Aachener Straße fasst. Wir sind der Auffassung, dass die Stadtverwaltung dann so schnell wie möglich sämtliche erforderlichen Untersuchungen sowie Gespräche mit Ministerien, Fördermittelgebern und Beteiligten durchführen sollte.

Die Trierer Jugend- und Kulturszene braucht unsere Unterstützung und verbindliche langfristige Perspektiven. Nicht erst 2025, sondern so schnell wie möglich.

 

Dominik Heinrich                                      Michael Lichter                                      Wolf Buchmann
B90/Die Grünen Stadtratsfraktion Trier      Sprecher Kreisverband                             Schatzmeister
                                                                     B90/Die Grünen Trier                              B90/Die Grünen Trier
                                                                     stellvertretender Fraktionsvorsitzender    B90/Die Grünen Stadtratsfraktion Trier        
                                                                     B90/Die Grünen Stadtrat Trier                        

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